1959 bis 1970
Seit 1959 leitete unser unvergessener Sportkamerad Georg Hofmann als 1. Vorsitzender den Verein. Er hatte dieses Amt schon Anfang der 50er Jahre bekleidet. Auf seine Impulse hin machte sich die Verwaltung Gedanken, ein Sportheim am Fußballplatz an der B85 zu errichten. Eine geraume Zeit der Vorbereitungen und Entwürfe verstrich, bis der Bau begonnen werden konnte. Zahlreiche Mitglieder leisteten aus reinem Idealismus viele unentgeltliche Arbeitsstunden. Nur so konnten die enormen Kosten einigermaßen in Grenzen gehalten werden.
Am 4. August 1963 war es soweit. Pfarrer Müller weihte im Beisein vieler Ehrengäste und Zuschauer das Sportheim ein. Umrahmt wurde das Fest von verschiedenen Leichtathletikwettkämpfen und einem Fußballspiel gegen den ASV Pegnitz.

Szene von den Leichtathletikwettkämpfen
Links Ehrenmitglied Eugen Schneider als Kampfrichter beim 100 Meter-Lauf
Im gleichen Jahr hatte die Schülermannschaft zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die Gruppenmeisterschaft für den ASV errungen. Im Kampf um die Kreismeisterschaft belegte sie einen beachtlichen 3. Platz.

Schülermannschaft 1963
Stehend v.l.: Kurt Born, Werner Schmirler, Johannes Lindner, Norbert Jurek, Rainer Fischer, Jürgen Urban, Betreuer Hans Ernst
Kniend v.l.: Alfons Schmiedl, Norbert Ziegler, Richard Polster, Urban Masching, Werner Buchmann, Karl Merkl
1962 war unter der Leitung von Sportkamerad Willi Zimmerer eine Reservemannschaft gebildet worden.
In der Saison 1963/64 zeigte sich Fortuna der 1. Mannschaft hold. Nach langen Jahren in der niedrigsten Klasse gelang ihr wieder einmal der Sprung nach oben. Doch die Elf war nicht stark genug. Nachdem das erste Spieljahr mit Hängen und Würgen gerade noch über die Runden gebracht wurde, bescherte das Spieljahr 1965/66 schon wieder den Abstieg. Auch der vom ASV Auerbach gekommene Trainer Toni Bakò und die für Trainingszwecke installierte Flutlichtanlage konnten dies nicht verhindern.

C-Klassenmeister 1964
Stehend v.l.: Spielleiter Xaver Gradl, Vitus Haberberger, Erich Braun, Herbert Steubl, Fritz Daut, Adolf Schertl, Hans Rass
Kniend v.l.: Günther Jahner, Hans Bayer, Heinrich Hauer, Konrad Daut, Alois Lindner
Ein Tropfen auf den heißen Stein war die Gruppenmeisterschaft der Jugend im gleichen Jahr, in der Kreismeisterschaft konnte sich die Elf jedoch nicht mit Lorbeeren schmücken.
Ein bedeutender Höhepunkt des Vereinslebens des ASV war zweifellos die Fahnenweihe am 3. und 4. Juli 1965. Anlässlich der Feier wurde ein Ehrenmodus ausgearbeitet, der die Ehrung verdienter Vereinsmitglieder in drei Stufen vorsah.
Unser Michelfelder Schützenverein „d’Speckbachpelzer” hatte die Patenschaft zur Fahnenweihe übernommen.
Im Gefolge der Standarte und der neuen Fahne zogen zahlreiche Ehrengäste, Mitglieder und 35 Vereine in einem großartigen Festzug unter den Klängen der Knabenkapelle Auerbach durch Michelfeld zum Festzelt auf der Sporrerwiese. Mehr als 1500 Personen nahmen an dem freudigen Ereignis teil.
Wieder einmal war Georg Hofmann, der 1. Vorsitzende, die tragende Säule der gesamten Organisation gewesen. Ihm wurde dafür eine große Ehre zuteil. Er erhielt das goldene Vereinsabzeichen für besondere Verdienste.

Vorstand Georg Hofmann
Georg Hofmann war einer der ersten im Verein, er zählte zu den Gründungsmitgliedern. Vom ersten Tag an – das kann man mit ruhigem Gewissen behaupten – war er das Herz des ASV. Die finanzielle Unterstützung und sein persönlicher Einsatz auch in schweren Zeiten des ASV sind ohne Beispiel. Für seine überaus großen Verdienste wurden ihm im Laufe der Zeit viele Ehrungen zuteil. Die größte Auszeichnung erhielt er anlässlich der Mitgliederhauptversammlung 1974, als er zum Ehrenvorstand ernannt wurde. Im August 1974 verstarb Georg Hofmann. Er hinterließ beim ASV eine klaffende Lücke.
Mitte des Jahres 1968 formierte Hans Ernst eine AH-Mannschaft, die fortan alle Jahre in den Sommermonaten Freundschaftsspiele und Pokalturniere absolvierte.

Die Vereinsfahne des ASV Michelfeld
Nachdem bereits Ende 1963 erste Gedanken daran gehegt wurden, begann die Verwaltung relativ spät im Januar 1965, die Weihe vorzubereiten. Gründungsmitglied und Schulleiter in Michelfeld Hans Dietl entwarf die Fahne, gestiftet wurde sie vom 1. Vorsitzenden Georg Hofmann. Zur Anfertigung der Vereinsfahne hatte sich die Transparentenstickerei des Klosters Michelfeld bereit erklärt.
Die beiden Seiten der Fahne erscheinen in den Grundfarben dunkelblau und hellgelb, den Farben unseres Sportvereins.
Auf dem dunkelblauen Grund befindet sich in der Mitte der alte Wehrturm der ehemaligen Klosterbefestigung als Michelfelder Wahrzeichen.
Er ist so dargestellt, wie ihn allenfalls die ältesten Michelfelder noch in Erinnerung haben, mit der Zufahrtsstraße zum Klosterinnenhof und dem alten Klosterweiher. Der Schriftzug „Allgemeiner Sportverein Michelfeld – Opf.“ und die Jahreszahlen „1925“ (Gründungsjahr des ersten Michelfelder Fußballvereins) und „1965“ (Jahr der Fahnenweihe) umschließen das Bild.
Um den Schriftzug und die Darstellung des Wehrturms ranken sich je zur Hälfte ein Eichen- und ein Lorbeerzweig. In der oberen linken Ecke erscheint das Michelfelder Gemeindewappen, der goldnimbierte und goldbewehrte, silberne Johannisadler mit dem roten Schnabel auf hellblauen Grund. Die linke untere Ecke zeigt das alte, laut Verordnung von 1804 genehmigte Oberpfälzer Wappen mit dem aufrechten goldenen, rotgekrönten und bewehrten pfälzischen Löwen auf schwarzen Grund.
Im ursprünglichen Entwurf zur neuen Vereinsfahne sollte ein silbernes Strahlenkreuz rechts oben sowie Mitra und Krummstab in der rechten unteres Ecke an den Michelfelder Klostergründer Bischof Otto, den Heiligen, erinnern. In der dann aber realisierten Form wurde diese beiden Ecken mit einem Fichtenzweig und –zapfen sowie einer Anemonenpflanze ausgestattet, was die Naturverbundenheit der Sportler symbolisieren soll.
Auf der Rückseite ist ein Fußballspieler in der Sportkleidung des ASV beim Kicken abgebildet. Im Hintergrund sind das erste Sportheim des ASV an der B85 und ein angedeutetes Sportfeld zu erkennen.

Rückseite der Vereinsfahne
Ferner sind in der linken oberen Ecke das Wappen des ASV und rechts unten das Abzeichen des Bayerischen Landessportverbandes eingearbeitet. Eine Feuerschale als Symbol des sportlichen Friedens ziert die linke untere Ecke, während die ihr diagonal gegenüberliegende das grüne Eichenlaub als Zeichen der Siegerehren beinhaltet. Eine umrahmende Verbindung bestehend aus den Blumen der Heimat wie Kuhschelle oder beispielsweise Himmelsschüssel. Sie sollen die Heimatverbundenheit verkörpern.
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