Vereinsgeschichte
- 1991 bis heute
- 1970 bis 1991
- 1959 bis 1970
- 1946 bis 1959
- Michelfelder Sportvereine vor der Gründung des ASV
1991 bis heute
Hans Beyer löste an der Mitgliederhauptversammlung am 21. Mai 1991 Xaver Gradl als 1. Vorstand ab, der nach fast 21 Jahren nicht mehr für diesen Posten kandidierte. Noch am gleichen Abend wurde Xaver Gradl für seine sehr großen Verdienste die Ehrenvorstandschaft des ASV übertragen.
Die AH traf erneut auf namhafte Gegner. Zum einen gastierte die AH des FC Carl Zeiss Jena in Michelfeld, zum anderen fuhr der ASV nach Magdeburg und spielte dort im Ernst-Grubbe-Stadion gegen den einheimischen FC.
Anlässlich der Sportplatzkirwa spielte man dann gar gegen die Traditionself des FC Bayern München. Die 1. Mannschaft traf an der ASV-Kirwa auf den Oberligisten FC Magdeburg und schlug sich beim 0 : 3 mehr als achtbar.
Traditionself des FC Bayern München und ASV-AH
1991/92 stellte der ASV Michelfeld erstmals eine B-Jugend und hatte damit erstmals Juniorenfußballmannschaften in allen Altersklassen im Spielbetrieb.
Ein Vereinsausflug führte die Fußballer in den Vinschgau nach Südtirol.
Auch wenn die Faschingsgesellschaft 1992 keine Prunksitzungen veranstaltete, so war man während der närrischen Zeit auf zahlreichen Veranstaltungen vertreten. So zählten – wie auch heute noch – Besuche beim Landkreisball in Theuern, den Prunksitzungen der benachbarten Gesellschaften in Pegnitz und Auerbach sowie bei Faschingsbällen im Fränkischen und in der oberpfälzischen Umgebung zum Pflichtprogramm unserer FG.
1992 lebte nach zwölfjähriger Unterbrechung das Turnier der Ortsteilmannschaften an der Sportplatzkirwa wieder auf. Sieger wurden die „Wald- und Wies`n Klopfer”.
Nach einjähriger Pause veranstaltete der ASV 1993 wieder seine Michelfelder Prunksitzung, die zum ersten Mal Hans Kaiser als Sitzungspräsident moderierte. Die Regentschaft hielten Prinz Thomas I. und Ihre Lieblichkeit Simone I. (Thomas Schindler und Simone Eckert). Herausragende Programmpunkte waren u.a. die Auftritte der Gardemädchen, der Bauchtanz des Männerballetts sowie die musikalischen Darbietungen der „Damned Band” und der „Schniedls”.
Prunksitzung 1993: „Die tanzenden Hüte“
Hans Beyer übergab nach nur zweijähriger Amtszeit am 21. Mai 1993 den Führungsstab an Karl Merkl, der ohne Gegenstimme von der Mitgliederhauptversammlung zum neuen 1. Vorstand des ASV gewählt wurde.
Als größten sportlicher Erfolg im ASV-Jugendfußball errangen unsere C-Junioren in diesem Spieljahr die Meisterschaft und stiegen damit in die Kreisliga auf.
Während der Michelfelder Sportplatzkirwa 1993 gingen die „Flembach Oldies”, die für die nicht angetretenen ”City Hammers” eingesprungen waren, als Sieger der Ortsteilmannschaften hervor.
Zusammen mit den „d‘Speckbachpelzern” veranstaltet der ASV den 1. Michelfelder LSK-Ironman. Sieger im sportlichen Wettstreit aus Laufen, Schießen und Kegeln wurde Werner Wegner.
Am 16. Mai 1994 schien erstmals eine Stadionzeitung des ASV unter dem Namen „Langgräfe News”.
Die 1. Mannschaft schloss die Saison als Achter ab. Für die Reserve reichte es mit Platz sieben ebenfalls nur zu einem Mittelplatz.
Besser machte es die AH beim Pfingstpokalturnier in Welluck. Hier siegten unsere Alten Herren und sicherten sich den inoffiziellen Stadtmeistertitel.
Die A-Junioren wurde als Spielgemeinschaft mit dem SC Auerbach Meister ihrer Klasse.
Im Mai 1994 führte den ASV erneut ein Vereinsausflug über die Alpen. Diesmal hieß das Ziel Prad in Südtirol.
Die „Vorort Rowdies” siegten bei der Sportplatzkirwa im Turnier der Ortsteilmannschaften. Erstmals schickten die vier Mannschaften auch weibliche Teams in den fußballerischen Wettstreit.
Durch die große Anzahl an Fußballjuniorenmannschaften entschloss man sich beim ASV, einen dritten Rasenplatz anzulegen, der im Anschluss an den bestehenden A-Platz entstehen sollte. Im Herbst 1994 konnten diese Pläne dann in die Tat umgesetzt werden.
Die Narren im ASV kürten 1995 Thomas II. und Ute I. (Thomas Zinner und Ute Fuchs) als ihr Prinzenpaar. Die Prunksitzungen sind – wie schon üblich – restlos ausverkauft. Die Schlagzeilen in den örtlichen Presseorganen belegten den Riesenerfolg der 95iger Sitzungen: „ASV-Akteure brannten in Michelfeld närrisches Brilliantfeuerwerk ab.” (Nordbayerischer Kurier) – „Michelfelds Faschingsgesellschaft legte eine begeistert aufgenommene Prunksitzung hin.” (Nordbayerische Nachrichten) – „Prunksitzung wurde eine rauschende Nacht im Feuerwerk an Tanz und Spaß” (Der Neue Tag)
Prunksitzung 1995: „Rocking Elferrat Michelfeld“
v.l.: Hubert Steger, Horst Stauber, Peter Metschl, Manfred Kohl
Beim zweiten LSK-Ironman erwies sich Werner Steger als bester Allrounder im Laufen, Schießen und Kegeln. Den erstmals durchgeführten Damenwettbewerb gewann Andrea Obst und wurde so LSK-Ironwoman.
Erstmals organisieren 1995 unsere Alten Herren ein „Trainingslager“. Ein Wochenende im Bayerischen Wald sollte für den nötigen Schub zur Freundschaftsspielsaison sorgen. Der AH-Ausflug erwies sich als voller Erfolg, so dass man derartige „Trainingslager“ seitdem jährlich organisiert. Neben beliebten Zielen im Bayerischen Wald gastierte die „Alten“ seither auch im Steigerwald oder am thüringischen Rennsteig.
Die 1. Mannschaft erkämpfte sich unter der Leitung von Spielertrainer Karl-Heinz Müller den 3. Platz in der A-Klasse. Im Entscheidungsspiel um den Relegationsplatz zum Bezirksligaaufstieg unterlag man in Neuhaus dem Zweitplazierten FC Hersbruck knapp und recht unglücklich mit 1 : 2.
Zum zweiten Mal in Folge wurde die A-Junioren-Spielgemeinschaft Meister und stieg in die Kreisliga auf. Auch die C-Jugend setzte sich in ihrer Gruppe als beste Mannschaft durch.
Die „Wald- und Wies`n Klopfer” sicherten sich 1995 zum dritten Mal den Titel beim Turnier der Ortsteilmannschaften anlässlich der ASV-Sportlerkirwa. Beim Damenturnier der Ortsteile erwiesen sich die Flembach Gazellen als bestes Team und entführten den Siegerpokal nach Steinamwasser.
In diesem Jahr trat Kurt Linhardt das Amt des Schiedsrichterlehrwarts an. Zum ersten Mal stellte sich damit ein Vertreter des ASV Michelfeld für eine derartig herausgehobene Funktion im Kreis Pegnitzgrund zur Verfügung.
Der dritte LSK-Ironman sah 1996 Harald und Anita Haberberger als Sieger dieses besonderen Triathlons.
Die 1. Mannschaft des ASV erreichte 1996 auf sportlichem Gebiet den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte des ASV. In der Punkterunde konnte man nach 19 Jahren in der A-Klasse erstmals die Meisterschaft nach Michelfeld holen. Die Mannschaft bescherte sich mit dem Aufstieg in die Bezirksliga Mittelfranken Nord pünktlich zum 50. Jubiläum selbst das größte Geschenk.
A-Klassenmeister 1996
Stehend v.l.: Spielertrainer Karl-Heinz Müller, Co-Trainer Karl Polster, Spielleiter Jürgen Weiss, Markus Diertl, Thomas Dietl, Herbert Felser, Alexander Winkler, Thomas Looshorn, Harald Christl, Manfred Kohl
Kniend v.l.: Karl-Heinz Friede, Stefan Lautner, Manfred Friedl, Helmut Christl, Hans Lehner, Andreas Trenz, Peter Metschl, Harald Haberberger
An den ersten beiden Juli-Wochenenden 1996 feierte der ASV sein 50jähriges Gründungsjubiläum. Neben insgesamt sieben Fußballturnieren sowie Einlagespielen der ASV-Damen mit einer Prominentenelf und der B-Klassenaufstiegsmannschaft 1976 gegen die aktuelle AH fanden vor allem der Abend mit dem ”Besten der Michelfelder Prunksitzungen 1988-95” hervorragenden Anklang.
Während der Feierlichkeiten durfte der ASV nach langen Jahren wieder einmal die Fußballer des FC Teutonia Hausen in Michelfeld willkommen heißen.
Pünktlich zum Fest stellte der ASV seinen zweites Großfeld mit Trainingsbeleuchtung in der Langgräfe fertig. Ebenso sorgt seitdem eine Pflasterung der Gehwege am Kleinfeld- und am A-Platz für ein sauberes Erscheinungsbild der Sportanlage.
Während der Faschingszeit bestiegen Thomas III. und Daniela I. (Thomas Gsell und Daniela Schwemmer) den Narrenthron. Unter ihrer Narrenherrschaft wurden die vier ausverkauften Prunksitzungen 1997 wieder ein toller Erfolg. Der Auftritt der „Rockenden Nonnen” oder der „Blunas” sind jetzt noch in guter Erinnerung.
Prunksitzung 1997: „Rockende Nonnen“
v.l.: Bettina Schmiedl, Simone Kohl, Manuela Pischel, Evi Friedl, Sonja Looshorn, Nicole Gsell
Den Fußballern erging es in ihrer bisher einzigen Bezirksligasaison nicht sonderlich gut. Obwohl Moral und Kameradschaft in der Mannschaft stimmten, blieb der sportliche Erfolg aus. Kurz vor der Winterpause wurde gar Spielertrainer Karl-Heinz Müller entlassen. Aber auch das Interimstrainerduo Werner Gradl und Karl-Heinz Polster konnten die Wende nicht mehr herbeiführen. Letztlich stieg man nach nur einem Jahr in der Bezirksliga als abgeschlagener Tabellenletzter wieder in die A-Klasse ab.
Die Reserve, die während des Bezirksligajahres der 1. Mannschaft in die C-Klasse antreten durfte, erreichte einen guten 8. Platz.
Für die A- und B-Junioren hieß es zum Abschluss der Saison „Koffer packen”: Mit einer Reihe von Betreuern starteten die Jungs über Pfingsten gen Spanien. Neben einem Fußballturnier stand u.a. die Erholung sowie ein Besuch des Fußballstadions des FC Barcelona im Vordergrund.
Aber auch der Rest des ASV ging auf Reise. Ziel war der Schwarzwald und der Bodensee.
Die Sportplatzkirwa 1997 sah wieder einmal die „Old Grand Dad Kickers“ als Sieger, die damit zum dritten Mal den Titel als beste Ortsteilmannschaft einheimsen durften.
Für die Saison 1997/98 verpflichtete der ASV Wolfgang Ringer als neuen Verantwortlichen für die Vollmannschaften. Unter seiner Regie beendete die 1. Mannschaft das Spieljahr als Tabellensechster. Die Reservemannschaft konnte sogar in dieser Saison das beste Ergebnis während der Zugehörigkeit des ASV zur A-Klasse feiern. Mit klarem Vorsprung feierte unsere 2. Mannschaft erstmals den Reservemeistertitel im Kreisoberhaus.
Reserve A-Klassenmeister 1998
Stehend v.l.: Gerhard Gradl, Stefan Rieger, Thomas Kohl, Thomas Gsell, Werner Gradl, Manfred Rupprecht, Jörg Zinner, Peter Schmiedl, Peter Metschl
Kniend v.l.: Herbert Lehner, Stephan Wess, Hans Lehner, Thomas Ziegler, Armin Mauser, Marco Pachl, Trainer Wolfgang Ringer
Im Jugendbereich ragten 1998 die Leistungen der A-Junioren heraus. In einer starken Kreisliga trumpften sie mit einem hervorragenden 3. Platz auf. Aber auch die Kleinsten im ASV wussten zu überzeugen: Die F-Junioren wurden Meister in ihrer Gruppe.
Beim Aufeinandertreffen der AH-Mannschaften der Großgemeinde erwies sich unsere Vertretung als die stärkste und sicherte sich souverän den Stadtmeistertitel.
Positiv im Bereich der Faschingsgesellschaft erwies sich die Gründung einer Juniorengarde. Auf Initiative von Faschingspräsident Hans Kaiser trafen sich im Herbst 1997 erstmals 18 interessierte Mädchen im Alter bis 14 Jahren, die seither mit ihren Tanzdarbietungen den Unterbau für die „große” Garde darstellen.
Als größte Baumaßnahme der letzten Jahre wurde 1998 mit dem Sportheimanbau begonnen. Neben der Erweiterung für eine Küche wurden im Erdgeschoß Flächen zur Aufbewahrung von Sport- und Faschingsutensilien geschaffen. Ebenso wurde eine Solaranlage installiert und die bisherige Gasversorgung auf Heizöl umgestellt.
Die Sportplatzkirwa stand 1998 ganz im Zeichen eines „Spiel ohne Grenzen”. Sieger der teilnehmenden Vereine wurde der Kanonierverein Weidelwang.
Nachdem Wolfgang Schadly bereits von 1990-94 als Coach der Vollmannschaften fungierte, übernahm er für die Spielzeit 1998/99 erneut das Kommando in der Langgräfe. Nach sehr guten Start – u.a. sicherte sich der ASV in Welluck erstmals wieder die Stadtmeisterschaft und lag lange Zeit auf Platz 2 der Tabelle – landete die 1. auf dem 6. Platz der von der A-Klasse zur Kreisliga Pegnitzgrund umbenannten Spielklasse. Die Reserve erreichte in der Endabrechnung einen guten 3. Platz.
Für den ASV-Jugendfußball sollte das Spieljahr von großem Erfolg geprägt sein: Die D- und F-Junioren fuhren den Meistertitel ein. Für die B- und D7-Junioren reichte es immerhin zur Vizemeisterschaft, was beiden den Aufstieg in die Kreisliga bescherte.
Nach der obligatorischen Pause von einem Jahr inthronisierten die Narren im ASV 1999 wieder ein neues Prinzenpaar. Die neuen Regenten waren Peter I. und Stefanie I. (Peter Schmiedl und Stefanie Baier), die wieder zwei Jahre das Narrenzepter schwingen durften. Die in diesem Jahr stattfindenden ausverkauften Prunksitzungen kamen erneut sehr gut an, was Zeitungsüberschriften wie „ASV Michelfeld bot in sechsstündiger Prunksitzung die Höhepunkte Schlag auf Schlag – Narren mit viel Witz und Ideen – Aktive wieder in bester Faschingslaune – Lokalkolorit auf der Bühne – Musikalisch vielseitig!” belegen.
Prunksitzung 1999: „Sauna“
v.l.: Ernst Schalanda, Hubert Rupprecht, Melanie Bauer
Erstmals führte in diesem Jahr Josef Höllerl als FG-Präsident durch die Faschingsveranstaltungen.
Im Frühjahr organisierte der ASV wieder einen Vereinsausflug. Er führte die Fußballer in den Bayrischen Wald nach Haidmühle, von wo aus man auch einen Tagesausflug nach Budweis und Böhmisch Krumau in Tschechien unternahm.
An der Sportplatzkirwa 1999 bestimmten erstmals seit Durchführung des Wettbewerbs die „City Hammers” das Turnier. Entsprechend ausgelassen war die Stimmung bei der „City” über den ersten Platz, die sich in den Vorjahren eine Auszeit wegen Spielermangel nehmen mussten.
Die Damen-Aerobicgruppe um Ingrid Leisner erlebte einen regelrechten Boom. Durch das Angebot der Übungsleiterin zur Step-Aerobic wurden sogar Kurse für Nichtmitglieder angeboten, die hervorragend angenommen wurden.
Ende Januar 2000 veranstaltete die Faschingsgesellschaft des ASV beim Schenk an zwei Abenden ein sechsstündiges „Dance & Comedy”-Programm, bei den Nummern vergangener Prunksitzungen sowie aktuelle Tänze, Sketche und Musikauftritte auf der Bühne präsentiert wurden.
Zusammen mit der FFW Michelfeld richtete der ASV im Milleniumsjahr erstmals einen gemeinsamen Faschingsball aus.
Die Fußballer der 1. Mannschaft schlossen das Spieljahr – sie schon so oft seit Zugehörigkeit zum Kreisoberhaus – als Sechster ab. Die Reservemannschaft verpasste nur knapp den Meistertitel und wurde Zweiter.
Die Sportplatzkirwa 2000 stand ganz im Zeichen der Fußballstadtmeisterschaft. Hier erwiesen sich unsere Fußballer unter dem neuen Trainer Karl Heinz Müller (bereits Trainer beim ASV von 1994 bis 1996) als gute Gastgeber und überließen den drei anderen Vereinen die vorderen Plätze.
Das Turnier der Ortsteilmannschaften während der Kirwa gewannen zum vierten Mal die „Old Grand Dad Kickers“.
Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte startete 2000 auch eine Sportlerin des ASV bei einem Marathon. Nach mehreren Läufen auf der Halbdistanz feierte Ingrid Leisner beim Fränkische Schweiz-Marathon ihr Debüt auf der gut 42 Kilometer langen Strecke.
Am 7. Oktober erschien zum 100. Mal die „Langgräfe News“ zu einem Heimspiel unserer Fußballer.
Die Saison 2000/2001 verlief bei unseren Fußballern der 1. Mannschaft nicht wie gewünscht: Obwohl man nach vier Spieltagen Tabellenzweiter war, stürzte die Mannschaft nach und nach immer weiter in den Tabellenkeller. Als Vorletzter der Kreisliga überwinterte der ASV. Erst mit dem letzten Spiel und dem 5 : 3 Sieg bei Türk Gücü Lauf vermied man den direkten Abstieg.
Dennoch musste man in einem Spiel in Neuhaus gegen den SV Altensittenbach ein Entscheidungsspiel um den Verbleib in der Kreisliga bestreiten. Hier präsentierten sich unsere Fußballer als die bessere Mannschaft und schickten die Altensittenbacher durch ein 4 : 1 Richtung Kreisklasse.
Erfolgreicher agierten die Reserve sowie die E-Junioren, die beide die Meisterschaft in diesem Spieljahr für den ASV einfahren konnten.
Die Prunksitzungen 2001 fanden unter den Augen von Prinz Jörg I. und ihrer Lieblichkeit Michelle I. (Jörg Schmirler und Michelle Kaulich) erstmals im Vereinslokal statt. Trotz des geringeren Sitzplatzangebots erwies sich der Wechsel zum Schenk als voller Erfolg. Viermal volles Haus und ein Programm, das von Höhepunkt zu Höhepunkt eilte, machte es den Akteuren und Zuschauern leicht in der neuen Umgebung. Dies belegen auch wieder die Kritiken der Zeitungen, die besser nicht hätten ausfallen können.
Prunksitzung 2001: „Die rockenden Schotten“
v.l.: Joachim Kroher, Manfred Rupprecht, Karl-Heinz Keller, Jürgen Weiss, Peter Schmiedl, Thomas Zinner, Alexander Winkler, Harald Haberberger, Peter Zinner
„Der Vereinsausflug“
Die Nürnberger Nachrichten legten sogar eine CD mit den auf der Premierensitzung geschossenen Bildern auf. Diese fand reißenden Absatz und überstieg die Erwartungen der Zeitung. Verewigt auf der CD sind u.a. Schnappschüsse der „Rockenden Schotten“, der „Visuellen Animation Akustika“ oder der „Après-Ski Band“.
Im Frühjahr führte unsere AH wieder ein „Trainingslager“ in den Bayerischen Wald nach Rinchnach, was augenscheinlich ihr Ziel nicht verfehlte. Den beim Pfingstpokalturnier in Welluck siegten unsere Alten Herren bei der inoffiziellen Stadtmeisterschaft.
Bei der Sportplatzkirwa zeigten sich die Fußballer der „Wald- und Wies’n Klopfer“ von der besten Seite und sicherten sich den Turniersieg 2001.
Die Spielzeit 2001/02 stand zu Beginn unter keinem guten Vorzeichen: In der Vorsaison war man ja nur knapp dem Abstieg entronnen und schließlich verließen auch noch sechs Aktive der 1. Mannschaft den ASV oder beendeten ihre Fußballkarriere. Zudem waren drei wichtige Spieler bis zur Winterpause langzeitverletzt und standen nicht zur Verfügung. Doch trotz all dieser Schwierigkeiten schlug sich die Mannschaft sehr achtbar, auch wenn der Mannschaft in der zweiten Saisonhälfte merklich die Puste ausging. Erst im letzten Saisonspiel sicherten sich die Langgräfe Kicker den nötigen Punkt zum Klassenerhalt.
Einen der größten Erfolge in der Michelfelder Jugendarbeit durften die B-Junioren in dieser Saison für sich in Anspruch nehmen. Als Meister der Kreisliga erspielte sich die Elf das Aufstiegsrecht zur Bezirksliga. Schließlich verzichtete man aber zugunsten der Vertretung des ASV Pegnitz, da nahezu die gesamte Mannschaft altersbedingt zu den A-Junioren wechselte.
In der Wintermonaten wurde fleißig an der Erstellung einer vereinseigenen Homepage gearbeitet, auf der alle Abteilungen in Wort und Bild präsentiert werden. Am 1. Januar 2002 startete dann die Webseite unter der Internetadresse www.asv-michelfeld.de offiziell. In mehreren Rubriken können sich die Besucher unserer Homepage seitdem über alle Aktivitäten, Ansprechpartner, Termine, Ergebnisse und Tabellen im Verein informieren. Mit dem sehr beliebten Forum, dem Gästebuch und einem eigenen Newsletter stehen zudem noch interaktive Kommunikationsmöglichkeiten zur Verfügung. Seit ihrer Einführung erfreut sich der Internetauftritt des ASV eines sehr starken Zuspruchs, weil die Initiatoren Ralph Strobl und Webmaster Karlheinz Bauer bestrebt sind, das Informationsangebot der Seite hochaktuell zu halten. Im Jahr 2005 besuchten beispielsweise durchschnittlich knapp 200 Personen pro Tag die Internetadresse www.asv-michelfeld.de .
B-Junioren Kreisligameister 2002
Stehend v.l.: Betreuer Anton Kraus, Andreas Beyer, Thomas Kohl, Andreas Zeltner, Daniel Heberl, Thomas Schmidtke, Maximilian März, Dominik Reuschel, Jörg Kugler, Roman Agethen, Sebastian Höllerl, Marco Denk
Sitzend v.l.: Markus Wiesner, Bernhard Hintergegger, Michael Ziegler, Trainer Hans Beyer
Das Jahr 2002 stand bei ASV im Zeichen zahlreicher Ausflüge. Bereits im Januar startete ein Bus mit Wintersportlern aus den Reihen der Vollmannschaften nach Pfunds in Tirol. Nur drei Monate später stand das „Trainingslager“ der AH auf dem Programm. Die Reise führte sie nach Kirchberg im Bayerwald. Ebenfalls zu einem Trainingslager packten unsere Spieler der 1. und 2. Mannschaft die Koffer. Auf Initiative unseres ehemaligen Sportkameraden Sven Krüger übten unsere Fußballer in Hooksiel in Friesland. Die letzte Fahrt des Jahres unternahm unsere Verwaltung. Sie besuchten das Sachsenland und das traditionsreiche Dresden.
Erfolgreich agierten wieder einmal unsere Alten Herren. Beim traditionellen Hallenturnier in Pegnitz musste man sich nur dem TV Sulzbach geschlagen geben und wurde 2., bei der inoffizielle AH-Stadtmeisterschaft sicherte sich der ASV gar den Titel.
Bei der traditionellen Sportplatzkirwa durften sich die „City Hammer“ über den zweiten Turniersieg überhaupt beim Ortsteilturnier erfreuen.
Die folgende Spielzeit 2002/03 der Fußballer sollte für die treue ASV-Anhängerschar wieder zu einem wahren Wechselbad der Gefühle werden. Noch zur Winterpause rangierte die 1. Mannschaft mit nur fünf Zählern abgeschlagen auf den letzten Platz der Kreisliga. Erst mit einer Energieleistung in der zweiten Saisonhälfte arbeitete sich die Elf nach oben und beendete die Spielzeit auf Rang 11.
Im Oktober 2002 gründete Übungsleiterin Gabi Trenz die Abteilung Walking im ASV. Zur aktiven Gruppe zählen rund 20 Personen, die sich jeweils samstags mit den Nordic Walking Stöcken zum flotten Laufen treffen.
Die Faschingsgesellschaft des ASV, die sich in den vergangenen Jahren immer mehr zum Aushängeschild des ASV entwickelt hat, wurde dem Besucheransturm zu seinen Prunksitzungen mit dem Motto „Die ganze Welt in Michelfeld“ kaum Herr. Nur mit einer sechsten Sitzung, die als „Vorpremiere“ dem eigentlichen Sitzungsmarathon voran geschoben wurde, konnte die Kartennachfrage annähernd befriedigt werden.
Prunksitzung 2003: „Die Dia Show“
Armin Mauser und Thomas Looshorn
Und die zahlreichen Besucher mussten ihr Kommen wieder einmal nicht bereuen. Unter den Augen der närrischen Tollitäten Prinz Thomas IV. und ihrer Lieblichkeit Angelika I. (Thomas und Angelika Ziegler) brachten u.a. die „Dia Show“, „Das Sound and Dance Inferno“ oder der „Verwirrte Postler“ das Publikum zum Brodeln.
Bei der wieder einmal durchgeführten Vereinsmeisterschaft im Tischtennis setzte sich souverän Dieter Hofmann durch. Er war es auch, der zur Jahreshauptversammlung im Frühjahr 2003 die Führung des Vereins übernahm. Karl Merkl kandidierte nach zehn Jahren als 1. Vorstand nicht mehr für das Amt, konnte aber in seiner Amtszeit auf sehr erfolgreiche Jahre an der Spitze des ASV zurückblicken. Unter seiner Regie ging beispielsweise das Areal an der B85 und eine erhebliche Fläche der Sportplätze in der Langgräfe ins Eigentum des ASV über, das Sportheim wurde durch seinen Antrieb erweitert und das modernisierte Umfeld der Sportanlagen mit Steintribühne, Parkplatz oder Flutlicht in der Langgräfe sind mit seinem Namen eng verbunden.
Die Sportplatzkirwa 2003 sah wieder die „City Hammers“ als Sieger, die damit zum dritten Mal den Titel als beste Ortsteilmannschaft einheimsen durften.
Im Herbst 2003 war die „goldene Stadt“ Prag Zielort eines zweitägigen Verwaltungsausflugs.
Zur Saison 2003/2004 verpflichtete der ASV für seine Vollmannschaften mit Stefan Fink einen landesligaerfahrenen Fußballtrainer. Doch der erhoffte Aufschwung für unsere 1. Mannschaft blieb aus. Vielmehr spielten unsere Langgräfe Kicker von Anfang an gegen den Abstieg. Selbst ein Trainerwechsel im Frühjahr zeigte nur bedingt den erhofften Aufschwung. Mit Manfred Kohl und Herbert Felser als Interimslösung reichte es letztlich nur zu Platz 13, was die Teilnahme an der Abstiegsrelegation bedeutete. Dort unterlag die ASV-Elf mit 1 : 2 gegen den SV Plech und musste nach 27 Jahren erstmals wieder den Weg Richtung Kreisklasse antreten.
Größte sportliche Erfolge im Jugendfußballbereich waren in diesem Spieljahr die Meisterschaften der F- und E-Junioren.
Die Aktiven der Faschingsgesellschaft legten im eigentlich prunksitzungsfreien Jahr 2004 eine Sonderschicht ein und machten dabei beste Werbung für unseren ASV: Zum 100. Geburtstag der Raiffeisenbank Grafenwöhr-Kirchenthumbach veranstaltete unsere FG eine eigene Prunksitzung in der Stadthalle Grafenwöhr. Vor 800 begeisterten Zuschauern debütierten die Michelfelder Frösche, unsere neu gegründete Bambini-Garde des ASV.
„Die Michelfelder Frösche“
links Trainerin Stefanie Mühlberger, rechts Trainerin Karin Keller
Wie schon im Vorjahr erspielte sich 1. Vorstand Dieter Hofmann wieder unangefochten den Tischtennis Vereinsmeister-Titel.
2004 organisierten die Verantwortlichen unserer Alten Herren zum zehnten Mal ein AH-Trainingslager und erneut führte die Tour in den Bayerischen Wald. Bleibach am Regen war für unsere AH-ler drei Tage lang der Nabel der Welt.
Das große Angebot in der Abteilung Aerobic/Bodystyling wurde durch die Übungsleiterinnen Ingrid Leisner, Gabi Trenz und Barbara Schwemmer noch einmal erweitert. Neben den Aerobic-Einheiten werden jetzt auch Übungsstunden in Ganzkörpergymnastik und ab 2005 auch in Pilates abgehalten.
Einen nicht alltäglichen Vereinsausflug unternahm der ASV im Juni 2004. Zielort war der Namensvetter TSV Michelfeld im Kreis Schwäbisch Hall, der zu seinem 50-jährigen Gründungsfest eingeladen hatte. Unser ASV nahm am großen Festumzug teil, der den Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten darstellte. Im Festzelt wurden erste freundschaftliche Bande zwischen den beiden Michelfelder Vereinen geknüpft. Ein Gegenbesuch des TSV zu unseren Michelfelder Prunksitzungen 2005 fand dann bereits ein halbes Jahr später statt.
Die Sportplatzkirwa 2004 und 2005 sah jeweils die „Wald- und Wies’n Klopfer“ als Sieger, die damit ihre Titelsammlung auf insgesamt sechs Erfolge beim Turnier der Ortsteilmannschaften aufstocken konnten.
Mit Mike Hartwig als Spielertrainer wollten die Fußballer den Fall in die Kreisklasse wieder korrigieren und den sofortigen Wiederaufstieg realisieren. In eindrucksvoller Manier setzte die 1. Mannschaft des ASV dieses Vorhaben auch in die Tat um. Das Meisterstück lieferte die Truppe beim 8 : 1 Sieg fünf Spieltage vor Saisonende gegen den späteren Vize SC Pommelsbrunn ab. Und nicht nur das: Auch im Oddset-Pokal arbeitete sich unsere 1. bis ins Endspiel des Kreises Pegnitzgrund vor und scheiterte erst dort am Bezirksligisten FC Ottensoos.
Meister 2005 in der Kreisklasse II
v.l. Thomas Klinner, Bernhard Ziegler, Michael Böhm, Philipp Lindner, Werner Zitzmann, Dominik Maier (verdeckt), Jörg Schmirler, Thomas Kohl, Thomas Gsell, Andreas Zeltner, Manfred Rupprecht, Jürgen Born, Mike Hartwig
Sechs ausverkaufte Prunksitzungen u.a. mit Gästen aus dem württembergischen Michelfeld und aus Haselbach bei Straubing waren wieder einmal ein Bombenerfolg mit hervorragenden Programmpunkten. Der Sketch von der „Copanaco Airlines“, das Männerballett „Cafe Oriental“, die Musiknummer von „Paul, Paroco und Ole“ oder der tolle Auftritt von Tanzmariechen Marietta Holl stehen nur beispielhaft für sechs kurzweilige Stunden im Schenk-Saal.
Prunksitzung 2005: „Alles Handgepäck?”
Elmar Lindner
„Synchronhaarewaschen“
Norbert Kiefhaber und Karl-Heinz Keller
Mit dem neuen Spieljahr 2005/06 schickte der ASV neben der 1. und der Reserve auch offiziell eine 3. Mannschaft ins Rennen. Um allen fußballbegeisterten Spielern aus dem Kader der Vollmannschaften eine Möglichkeit zu offerieren, dem runden Leder nachzujagen, entschloss man sich zu dieser Maßnahme. Und der Erfolg gab den Initiatoren Herbert Felser und Markus Stauber recht. Die 3. Mannschaft, die ihre Spiele bei den Reserven der Kreisklasse II bestreitet, bestimmte von Saisonbeginn das Niveau der Klasse. Zur Winterpause führte die Truppe das Feld der Kreisklassen-Reserven mit deutlichem Vorsprung an. Die beiden anderen Herrenfußballmannschaften schlagen sich in der laufenden Saison ebenfalls recht achtbar. Die 1. Mannschaft rangiert im Mittelfeld der Kreisliga, die Reserve belegt zur Zeit Platz 3.
Anders als es die Tabellenstände der drei Teams vermuten lassen, bewährte sich die Zusammenarbeit zwischen dem ASV und Dalibor Ciric, dem zu Saisonbeginn verpflichteten neuen Spielertrainer, leider nicht. Bereits vor Beginn der ersten Punktspiele im neuen Jahr trennte sich der ASV vom Übungsleiter. Herbert Felser fungiert seitdem als Coach der drei Vollmannschaften.
Die Narren im ASV in der vergangenen Saison mit einer Neuerung aufwarten. Das Tanzpaar Stefanie Macadie und Matthias Kirsch zeigte zum ersten Mal für die Faschingsgesellschaft des ASV seine tänzerischen Qualitäten und erntete bei seinen Auftritten stürmischen Applaus. Neben dem Tanzmariechen und den drei Garden erwiesen sich die beiden als ausgezeichnete Ergänzung.
Vereinsintern veranstaltete der ASV im März 2006 wieder eine Tischtennis-Meisterschaft. Nicht unerwartet sicherte sich unser Vorstand Dieter Hofmann zum wiederholten Male den Vereinsmeistertitel.
Es fehlen noch die Zusammenfassungen für den Rest des Jahres 2006 und 2007 !!! Diese werden in Kürze nachgeliefert !!!
Im zweiundsechzigsten Jahr seines Bestehens und 102 Jahre nach Gründung des Radfahrerbundes Michelfeld als ersten Sportverein unseres Ortes kann der ASV Michelfeld mit Stolz auf seine Vergangenheit zurückblicken. Was seine Gründungsmitglieder im Jahr 1946 in wahrer Pionierleistung in die Wege geleitet haben, wurde kontinuierlich fortgesetzt und Zug um Zug erweitert.
Unter der Leitung des 1. Vorsitzenden Dieter Hofmann präsentiert sich der ASV Michelfeld heute als moderner, zielstrebiger Verein. Die in sechs Altersklassen spielenden sieben Jugendteams sowie die drei Mannschaften im Seniorenbereich bilden das Herzstück des Vereins. Im gleichen Atemzug müssen jedoch auch die Sportler des Kinderturnens, der Aerobic-Abteilung, die Aktiven der Faschingsgesellschaft sowie die Nordic Walker genannt werden.
Unterstützt wird der ASV von 665 Mitgliedern (Stand April 2006).
[…]
Abteilung Fasching
Liste aller bisherigen Prinzenpaare (1988 bis 2021):
Session 1988: Sabine I. (Merkl) + Dieter I. (Hofmann).
Session 1989: Elke I. (Kothe) + Klaus I. (Lindner).
Session 1990: Silvia I. (Gansen) + Lothar I. (Denk).
Session 1991/92: Kerstin I. (Kugler) + Achim I. (Zinner).
Session 1993/94: Simone I. (Eckert) + Thomas I. (Schindler).
Session 1995/96: Ute I. (Fuchs) + Thomas II. (Zinner).
Session 1997/98: Daniela I. (Schwemmer) + Thomas III. (Gsell).
Session 1999/00: Stefanie I. (Baier) + Peter I. (Schmiedl).
Session 2001/02: Michelle I. (Kaulich) + Jörg I. (Schmirler).
Session 2003/04: Angelika I. (Ziegler) + Thomas IV. (Ziegler).
Session 2004/06: Elke II. (Haberberger) + Richard I. (Haberberger).
Session 2006/08: Gabi I. (Bauer) + Karlheinz I. (Bauer).
Session 2008/10: Jessica I. (Haberberger) + Christian I. (Trenz).
Session 2010/12: Anja I. + Stefan I. (Ziegler).
Session 2012/14: Daniela II. (Rupprecht) + Manfred I. (Rupprecht).
Session 2014/16: Verena I. (Ziegler) + Bernhard I. (Ziegler).
Session 2016/18: Nancy I. (Krug) + Sven I. (Lungershausen).
Session 2018/20: Jenny I. (Beyer) + Andreas I. (Beyer).
Session 2020/21 [Corona-Pause]: Jenny I. (Beyer) + Andreas I. (Beyer).
1970 bis 1991
Im Sommer 1970 übergab Georg Hofmann den Führungsstab des ASV an Xaver Gradl. Ursprünglich war von der neuen Verwaltung für 1971 eine 25-Jahr-Feier geplant. Aber die ASV-Führungsriege, die durch den inzwischen in Angriff genommenen Sportplatzausbau sehr beansprucht war, sah bald davon ab.
Das Spielfeld an der B85 war durch die ständige Beanspruchung arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Deshalb hat sich der ASV 1971 entschlossen, mit Zustimmung der Mitgliederhauptversammlung einen Ausweichplatz ausfindig zu machen, damit die stark strapazierte Kampfstätte erneuert werden konnte.
Bald darauf wurde eine Wiese gegenüber des Sportheims an der B85 gepachtet. Wegen seiner leichten Neigung wurde der Platz von den Spielern liebevoll ”Alm” genannt. Doch schon nach einigen Spielen stellte sich heraus, dass die Wiese auf längere Sicht hin als Spielfeld ungeeignet war. Deshalb sahen man sich gezwungen, etwas Neues zu erkunden. Der Pachtvertrag wurde rückgängig gemacht, das jetzige Spielfeld auf der Langgräfe auf Zeit erworben.
Die Vereinsmitglieder, vor allem die Aktiven, leisteten wieder unzählige Arbeitsstunden, um das Projekt ”Erneuerung des Spielfeldes” zu verwirklichen. Darüber hinaus wurde 1974 eine neue Flutlichtanlage installiert, die in der Folge den ganzen Platz an der B85 ausleuchtet. Erst im Juli 1975 wurde dieser im Rahmen eines Jugendpokalturniers seiner Bestimmung übergeben.
1970 begann die Ära größerer Vereinsausflüge und internationaler Begegnungen. Im August erzielte die 1. Mannschaft des ASV beim Heeres SV Wien ein 3 : 3-Unentschieden, 1971 verlor man in Amsterdam deutlich mit 3 : 0 Toren gegen Meervogels Akersloot. Im darauffolgenden Jahr kam der HSV Wien an Pfingsten als Gast zu einem Pokalturnier, unseren Sportverein führte im August eine Fahrt nach Radstadt in Österreich, wo die Spieler ihre Kräfte erneut mit einer niederländischen Mannschaft verglichen.
1973 besuchten wir wiederum die inzwischen allen lieb gewordenen Sportfreunde in Wien. Schon ein Jahr später konnten wir die Wiener noch einmal an Pfingsten zu einem Pokalturnier begrüßen. Im Juli wurden die ersten Freundschaftsbande mit dem FC Teutonia Hausen, einem Verein aus dem Raum Offenbach, geknüpft. Die Begegnungen der 1. und 2. Mannschaft arrangierte der gebürtige Michelfelder Günther Schwartz, der beim Hausener Sportverein noch immer eine führende Funktion einnimmt.
1975 verbanden unsere Fußballer ein Spiel in Hausen mit dem Besuch des Länderspiels Deutschland gegen die Niederlande im Frankfurter Waldstadion, wo dem ASV Michelfeld mit Hilfe eines Transparentes zum Gruß der Nationalelf der erste Fernsehauftritt gelang.
Die 1. Mannschaft hatte in der Saison 1970/71 den 2. Platz in der Gruppenmeisterschaft belegt und dadurch den Aufstieg in die B-Klasse geschafft.
Ein neuer Trainer Jakob Kirzdörfer vom ASV Auerbach wurde verpflichtet. Dieses Mal hielt sich die Elf drei Jahre, dann stieg sie erneut ab.
Auf Initiative von Hans Felser wurde 1973 erstmals beim ASV eine E-Juniorenmannschaft ins Leben gerufen, die damit ein weiteres wertvolles Fundament der Sparte Fußball bildete.
Im Spieljahr 1974/75 gelang der Jugendmannschaft des ASV unter Spielleiter Josef Herrmann und Trainer Werner Nürnberger das Kunststück, ungeschlagen Gruppensieger und anschließend Kreismeister zu werden.
Durch die Anregung mehrerer Damen ergriffen im Frühjahr 1975 die Schwestern Dora Haberberger und Hilde Zinner die Initiative und eröffneten im Einvernehmen mit der Verwaltung die Damengymnastikriege des ASV.
In der Saison 1975/76 bescherte die 1. Mannschaft dem ASV selbst das größte Geschenk zum 30jährigen Gründungsfest. In überlegener Manier holte sie sich souverän den Meistertitel der C-Klasse und hatte nach zweijähriger Abstinenz wieder den Aufstieg in die nächsthöhere Klasse perfekt gemacht.
Um so ausgelassener war nach diesem Erfolg der Fußballer dann auch die Stimmung im Festzelt bei den viertägigen Feierlichkeiten im Mai 1976 zum 30-jährigen Jubiläum des ASV. Neben mehreren Fußballturnieren stand die Unterhaltung im Festzelt mit mehreren namhaften Musikkapellen im Blickpunkt der Öffentlichkeit.
Nahezu sensationell schaffte die 1. Mannschaft unter Trainer Jakob Kirzdörfer gleich in ihrer ersten Saison in der B-Klasse den Durchmarsch. Obwohl der Klassenerhalt das erklärte Ziel war, stieg die Truppe um Kapitän Josef Merkl als Tabellenzweiter in die A-Klasse (heute Kreisliga) auf.
C-Klassenmeister 1976
Stehend v.l.: Trainer Jakob Kirzdörfer, Josef Merkl, Hans Schreglmann, Werner Buchmann, Karl-Heinz Kugler, Georg Buchfelder, Heinrich Kroher, Karl Merkl, Betreuer Richard Hofmann
Kniend v.l.: Kurt Linhardt, Helmut Köferl, Horst Kraus, Reinhold Nürnberger, Hubert Buchmann
Erstmals fand 1977 ein „Michelfelder Sportfest” statt. Grundidee war die nicht mehr aktiven oder auch passive Mitglieder zu sportlicher Betätigung anzuregen. Dass daraus in Michelfeld fast kleine Volksfeste wurden, hatten die Initiatoren Josef Merkl und Anton Kaiser nicht ahnen können. Beim Turnier der vier Ortsteilmannschaften mit den abenteuerlichen Namen „Old Grand Dad Kickers“, „Vorort Rowdies”, „Wald- und Wies`n Klopfer“ und „City Hammers“ siegten die „Old Grand Dad Kickers“.
In der ersten A-Klassensaison machten die jungen Himmelsstürmer vom ASV Michelfeld gleich Furore. Am zweiten Spieltag war man Tabellenführer. Manch altetablierte Pegnitzgrundmannschaft musste gegen den Neuling Federn lassen und ein respektabler siebter Tabellenplatz war am Ende der Spielzeit der verdiente Lohn.
Das 2. Michelfelder Sportfest sah die „Wald- und Wies’n-Klopfer“ als Gewinner.
Einen guten 3. Tabellenplatz belegte der ASV am Saisonende 1978/79.
Beim dritten Michelfelder Sportfest brachte die brasilianische Studentenmannschaft von „Mackenzie Sao Paulo“ internationales Flair in die Langgräfe. Im Festzelt fühlte man sich in den Karneval von Rio versetzt.
Den Pokal der Ortsteilmannschaften konnten sich die „Vorort Rowdies” sichern.
Bei der erstmals ausgetragenen Fußball-Stadtmeisterschaft reichte es für den ASV Michelfeld zum Vizemeister.
In der Spielzeit 1979/80 übernahm Manfred Geismann das Traineramt und führte die 1. Mannschaft auf den 9. Tabellenplatz. Bei der zweiten Fußballstadtmeisterschaft in Welluck gewann die Mannschaft zum ersten Mal die begehrte Trophäe.
Pokalübergabe bei der Stadtmeisterschaft 1980
Stehend v.l.: Bürgermeister Hanni Haberberger, Josef Merkl, Herbert Ziegler, Hubert Buchmann, Reinhard Lehner, Heinrich Kroher, Karl Merkl, Siegfried Raß, Erhard Raß, Ulli Denk, Schirmherr Gerhard Bahr
Kniend/liegend v.l.: Peter Müller, Günther Ziegler, Karl Polster, Werner Gebhardt
Die C-Jugend wurde zunächst ungeschlagen Meister ihrer Gruppe und sicherte sich dann sogar noch den Kreismeistertitel.
Unter der Leitung von Dora Haberberger trat erstmals eine Damengarde des ASV, bestehend aus Aktiven der Damengymnastikgruppe, beim traditionellen Sportlerball auf. Diese Tanzgruppe war somit praktisch der Vorläufer der jetzigen Garde der ASV-Faschingsgesellschaft.
Mit Adolf Schertl als Trainer belegte die 1. Mannschaft den 8. Platz in der Endabrechnung der Spielzeit 1980/81.
Beim vierten Michelfelder Sportfest gingen die „Old Grand Dad Kickers“ als Sieger hervor. Elf Jahre sollte es danach dauern, bis das Sportfest mit dem Turnier der Ortsteilmannschaften wiederbelebt wurde.
In der Saison 1981/82 geriet der ASV mit seiner Mannschaft erstmals akut in Abstiegsgefahr. Letztendlich reichte es noch zu einem optisch guten 10. Tabellenplatz.
1982 folgte nach mehrjähriger Pause wieder ein Besuch bei den Sportfreunden vom FC Teutonia Hausen zu deren 75jährigen Vereinsjubiläum.
In der Mitgliederhauptversammlung wurde beschlossen, die vorhandenen Sportanlagen zu modernisieren und am Platz an der Langgräfe einen Sportheimneubau zu erstellen. Dies sollte eine der größten Aufgaben des Vereins in seiner Geschichte werden.
Unter der Federführung der Vorstände Xaver Gradl, Alois Weiss und vor allem Hans Hofmann wurde Planung und Genehmigungsverfahren vorangetrieben. Der Rohbau des Sportheimes wurde in Angriff genommen, die bestehenden Umkleidekabinen saniert, die Umzäunung des B-Platzes erneuert und am A-Platz neu errichtet.
Sportlich dagegen spielte die 1. Mannschaft wieder gegen den Abstieg, wurde aber im letzten Moment vom neu verpflichteten Trainer Günther Geismann ”gerettet”.
In der Saison 1983/84 war das Prunkstück des Vereins die A-Juniorenmannschaft, die das Kunststück fertig brachte, Meister ihrer Gruppe zu werden und den Kreismeistertitel nach Michelfeld zu holen. Verbunden damit war der Aufstieg in die Kreisliga.
Für die 1. Mannschaft hieß es in dieser Saison lange zittern bis der Klassenerhalt geschafft war. Erst durch ein Relegationsspiel in Hersbruck gegen den SV Altensittenbach (2 : 1) konnte man dem Abstieg entrinnen.
Bei der Stadtmeisterschaft im Fußball gab es wieder einen 2. Platz.
1984 konnte beim Sportheim der Rohbau fertig gestellt und der Innenausbau in Angriff genommen werden.
Unter der Regie der Eheleute Annemarie und Herbert Schätzlein reiste der ASV bei einem Vereinsausflug nach Mittersill.
Die erste vereinsinterne Tischtennismeisterschaft sah Dieter Hofmann unangefochten als Sieger.
Unter Ludwig Voh und Josef Herrmann wurde die C-Jugendmannschaft in der Spielzeit 1984/85 ungeschlagen Meister ihrer Gruppe und Kreismeister, was ihnen sogar einen Bericht im Sportmagazin ”Kicker“ einbrachte.
C-Junioren Kreismeister 1985
Stehend v.l.: Trainer Ludwig Voh, Bernhard Speckner, Stefan Zinner, Bernd Raß, Rainer Buchmann, Alexander Winkler, Lothar Schätzlein, Betreuer Thomas Ziegler
Kniend v.l.: Markus Haberberger, Alexander Kroher, Isci Aydin, Volker Buchmann, Jürgen Schmiedl
Die 1. Mannschaft erreichte einen sorgenfreien 7. Tabellenplatz, bei der Stadtmeisterschaft allerdings trotz Heimvorteils wieder nur den bekannten 2. Platz.
1985 wurden die Umkleide- und Duschräume im neuen Sportheim fertig gestellt.
Nach über 10jähriger Leitung übergab Dora Haberberger die Leitung der Damengymnastikabteilung an Ingrid Buchfelder.
Sein 40-jähriges Gründungsfest feierte der ASV Michelfeld vom 29. Mai bis 1. Juni 1986. Trotz zum Teil miserablen Wetters durfte Vorstand Xaver Gradl wieder zahlreiche Ehrengäste in Michelfeld begrüßen. Einer der Höhepunkte war sicherlich neben den Fußballturnieren der Festzug von der Pfarrkirche zum Gelände in der Langgräfe.
In zehnten Jahr A-Klasse (Spielzeit 1986/87) belegte die 1. Mannschaft einen 8. Platz. Die Reservemannschaft sicherte sich die Vizemeisterschaft. Größter Erfolg im Jugendbereich war die Stadtmeisterschaft der A-Junioren.
Auf Idee von Karl Merkl inszenierte der ASV am 16. Januar 1988 um 20.11 Uhr erstmals seine „Michelfelder Prunksitzung” mit Hermann Stauber als Sitzungspräsidenten. Der Zuspruch war so groß, dass kurzerhand eine zusätzliche Sitzung organisiert wurde. Die Regentschaft hielten Prinz Dieter I. und Ihre Lieblichkeit Sabine I. (Dieter Hofmann und Sabine Merkl). Höhepunkte der Prunksitzungen waren u.a. „Die Kreuzbaumsänger”, „Der Bayerische Sepp” und „Die Modenschau”.
1988 qualifizierten sich die Fußballer des ASV Michelfeld erstmals für die Hallenkreismeisterschaft in Lauf. Dort wurde ein respektabler 4. Platz belegt.
Unter Trainer Manfred Kretschmer schloss die erste Mannschaft die Punkterunde 1987/88 mit dem 5. Platz ab.
Im Juni führte ein Vereinsausflug die ASV-Familie wieder einmal in die Donaumetropole Wien.
Anlässlich der Sportplatzkirwa erfolgte die feierliche Einweihung des Sportheimneubau und die offizielle Übergabe der Räumlichkeiten an die Sportler.
Prunksitzung 1988: „Die Kreuzbaumsänger“
v.l.: Fred Wolf, Horst Schmirler, Erwin Rühr
Beim ASV-Faschingsball 1989 inthronisierte die FG Klaus I. und Elke I. (Klaus Lindner und Elke Kothe) als Prinzenpaar. Unter ihrer Regentschaft wurden auch die zweite Auflage der Michelfelder Prunksitzungen – u.a. mit den herausragenden „Los Hirschgweihos” – wieder zu einem vollen Erfolg und Höhepunkt im Michelfelder Fasching.
Prunksitzung 1989: „Los Hirschgweihos“
v.l.: Franz Riedhammer, Hermann Stauber, Werner Nürnberger, Günter Neuber, Ludwig Riedhammer
Die erste Mannschaft qualifizierte sich erneut für die Hallenkreismeisterschaft in Lauf. Die Freiluftsaison brachte einem guten 4. Platz; die Reserve wurde Dritter.
Auf Initiative von Hans Beyer schickte der ASV in der Saison 1989/90 erstmals eine D-Jugendmannschaft in den Spielbetrieb, die einen weiteren Baustein in der nunmehr intensivierten Jugendarbeit des ASV darstellte.
Als närrische Tollitäten für den Michelfelder Fasching 1990 wurden Lothar I. und Silvia I. (Lothar Denk und Silvia Gansen) eingesetzt. Der Run auf die Karten für die Prunksitzungen des ASV war so groß, dass insgesamt vier Sitzungen veranstaltet wurden. Schon früh um 5.30 Uhr stellten sich faschingsbegeisterte Bürger nach Karten vor der Sparkasse an, obwohl diese erst mit Öffnung der Bank ab 8 Uhr an die wartenden Interessenten abgegeben wurden.
„Die Meikelfield Caribian Raggy Sound Band”, „Die Kreuzbaumsänger” mit einem selbstangefertigten Trabbi oder beispielsweise die „Dingsda”-Aufführung waren Garant für die vielumjubelten Prunksitzungen.
Prunksitzung 1990: „Dingsda“
v.l.: Josef Höllerl, Susi Deiml, Thomas Ziegler
Auch unsere Fußballer schlossen das Spieljahr mit sehr guten Ergebnissen ab: Die 1. Mannschaft erreichte erneut einen 4. Tabellenplatz. Die Reservemannschaft sichert sich sogar die Vizemeisterschaft.
Einen besonderen Leckerbissen servierte 1990 die Sportplatzkirwa unseren Besuchern: Die Traditionsteams des TSV 1860 München und des FC Magdeburg, die sich mit einigen altinternationalen Fußballern in der Langgräfe präsentierten, brachten einen Hauch von Spitzenfußball nach Michelfeld.
In der Spielzeit 1990/91 übernahm Wolfgang Schadly das Traineramt. Mit einer Siegesserie nach der Winterpause brachte die 1. Mannschaft das Kunststück fertig, sich vom letzten Platz auf den 6. Platz zu verbessern.
Prinz Achim I. und Ihre Lieblichkeit Prinzessin Kerstin I. (Achim Zinner und Kerstin Kugler) übernahmen 1991 im Fasching das Kommando. Die Prunksitzungen wurden wieder zu einem herausragenden Ereignis. Mit Simone Lindner präsentierte die FG des ASV erstmals ein eigenes Tanzmariechen. Noch heute sind zudem die Auftritte der „Ranger Fiver”, des „Seppman” oder des „Kitchen-Climbers“ Jalas in guter Erinnerung.
Prunksitzung 1991: „Kitchen-Climbing“
Thomas Ziegler
1959 bis 1970
Seit 1959 leitete unser unvergessener Sportkamerad Georg Hofmann als 1. Vorsitzender den Verein. Er hatte dieses Amt schon Anfang der 50er Jahre bekleidet. Auf seine Impulse hin machte sich die Verwaltung Gedanken, ein Sportheim am Fußballplatz an der B85 zu errichten. Eine geraume Zeit der Vorbereitungen und Entwürfe verstrich, bis der Bau begonnen werden konnte. Zahlreiche Mitglieder leisteten aus reinem Idealismus viele unentgeltliche Arbeitsstunden. Nur so konnten die enormen Kosten einigermaßen in Grenzen gehalten werden.
Am 4. August 1963 war es soweit. Pfarrer Müller weihte im Beisein vieler Ehrengäste und Zuschauer das Sportheim ein. Umrahmt wurde das Fest von verschiedenen Leichtathletikwettkämpfen und einem Fußballspiel gegen den ASV Pegnitz.
Szene von den Leichtathletikwettkämpfen
Links Ehrenmitglied Eugen Schneider als Kampfrichter beim 100 Meter-Lauf
Im gleichen Jahr hatte die Schülermannschaft zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die Gruppenmeisterschaft für den ASV errungen. Im Kampf um die Kreismeisterschaft belegte sie einen beachtlichen 3. Platz.
Schülermannschaft 1963
Stehend v.l.: Kurt Born, Werner Schmirler, Johannes Lindner, Norbert Jurek, Rainer Fischer, Jürgen Urban, Betreuer Hans Ernst
Kniend v.l.: Alfons Schmiedl, Norbert Ziegler, Richard Polster, Urban Masching, Werner Buchmann, Karl Merkl
1962 war unter der Leitung von Sportkamerad Willi Zimmerer eine Reservemannschaft gebildet worden.
In der Saison 1963/64 zeigte sich Fortuna der 1. Mannschaft hold. Nach langen Jahren in der niedrigsten Klasse gelang ihr wieder einmal der Sprung nach oben. Doch die Elf war nicht stark genug. Nachdem das erste Spieljahr mit Hängen und Würgen gerade noch über die Runden gebracht wurde, bescherte das Spieljahr 1965/66 schon wieder den Abstieg. Auch der vom ASV Auerbach gekommene Trainer Toni Bakò und die für Trainingszwecke installierte Flutlichtanlage konnten dies nicht verhindern.
C-Klassenmeister 1964
Stehend v.l.: Spielleiter Xaver Gradl, Vitus Haberberger, Erich Braun, Herbert Steubl, Fritz Daut, Adolf Schertl, Hans Rass
Kniend v.l.: Günther Jahner, Hans Bayer, Heinrich Hauer, Konrad Daut, Alois Lindner
Ein Tropfen auf den heißen Stein war die Gruppenmeisterschaft der Jugend im gleichen Jahr, in der Kreismeisterschaft konnte sich die Elf jedoch nicht mit Lorbeeren schmücken.
Ein bedeutender Höhepunkt des Vereinslebens des ASV war zweifellos die Fahnenweihe am 3. und 4. Juli 1965. Anlässlich der Feier wurde ein Ehrenmodus ausgearbeitet, der die Ehrung verdienter Vereinsmitglieder in drei Stufen vorsah.
Unser Michelfelder Schützenverein „d’Speckbachpelzer” hatte die Patenschaft zur Fahnenweihe übernommen.
Im Gefolge der Standarte und der neuen Fahne zogen zahlreiche Ehrengäste, Mitglieder und 35 Vereine in einem großartigen Festzug unter den Klängen der Knabenkapelle Auerbach durch Michelfeld zum Festzelt auf der Sporrerwiese. Mehr als 1500 Personen nahmen an dem freudigen Ereignis teil.
Wieder einmal war Georg Hofmann, der 1. Vorsitzende, die tragende Säule der gesamten Organisation gewesen. Ihm wurde dafür eine große Ehre zuteil. Er erhielt das goldene Vereinsabzeichen für besondere Verdienste.
Vorstand Georg Hofmann
Georg Hofmann war einer der ersten im Verein, er zählte zu den Gründungsmitgliedern. Vom ersten Tag an – das kann man mit ruhigem Gewissen behaupten – war er das Herz des ASV. Die finanzielle Unterstützung und sein persönlicher Einsatz auch in schweren Zeiten des ASV sind ohne Beispiel. Für seine überaus großen Verdienste wurden ihm im Laufe der Zeit viele Ehrungen zuteil. Die größte Auszeichnung erhielt er anlässlich der Mitgliederhauptversammlung 1974, als er zum Ehrenvorstand ernannt wurde. Im August 1974 verstarb Georg Hofmann. Er hinterließ beim ASV eine klaffende Lücke.
Mitte des Jahres 1968 formierte Hans Ernst eine AH-Mannschaft, die fortan alle Jahre in den Sommermonaten Freundschaftsspiele und Pokalturniere absolvierte.
Die Vereinsfahne des ASV Michelfeld
Nachdem bereits Ende 1963 erste Gedanken daran gehegt wurden, begann die Verwaltung relativ spät im Januar 1965, die Weihe vorzubereiten. Gründungsmitglied und Schulleiter in Michelfeld Hans Dietl entwarf die Fahne, gestiftet wurde sie vom 1. Vorsitzenden Georg Hofmann. Zur Anfertigung der Vereinsfahne hatte sich die Transparentenstickerei des Klosters Michelfeld bereit erklärt.
Die beiden Seiten der Fahne erscheinen in den Grundfarben dunkelblau und hellgelb, den Farben unseres Sportvereins.
Auf dem dunkelblauen Grund befindet sich in der Mitte der alte Wehrturm der ehemaligen Klosterbefestigung als Michelfelder Wahrzeichen.
Er ist so dargestellt, wie ihn allenfalls die ältesten Michelfelder noch in Erinnerung haben, mit der Zufahrtsstraße zum Klosterinnenhof und dem alten Klosterweiher. Der Schriftzug „Allgemeiner Sportverein Michelfeld – Opf.“ und die Jahreszahlen „1925“ (Gründungsjahr des ersten Michelfelder Fußballvereins) und „1965“ (Jahr der Fahnenweihe) umschließen das Bild.
Um den Schriftzug und die Darstellung des Wehrturms ranken sich je zur Hälfte ein Eichen- und ein Lorbeerzweig. In der oberen linken Ecke erscheint das Michelfelder Gemeindewappen, der goldnimbierte und goldbewehrte, silberne Johannisadler mit dem roten Schnabel auf hellblauen Grund. Die linke untere Ecke zeigt das alte, laut Verordnung von 1804 genehmigte Oberpfälzer Wappen mit dem aufrechten goldenen, rotgekrönten und bewehrten pfälzischen Löwen auf schwarzen Grund.
Im ursprünglichen Entwurf zur neuen Vereinsfahne sollte ein silbernes Strahlenkreuz rechts oben sowie Mitra und Krummstab in der rechten unteres Ecke an den Michelfelder Klostergründer Bischof Otto, den Heiligen, erinnern. In der dann aber realisierten Form wurde diese beiden Ecken mit einem Fichtenzweig und –zapfen sowie einer Anemonenpflanze ausgestattet, was die Naturverbundenheit der Sportler symbolisieren soll.
Auf der Rückseite ist ein Fußballspieler in der Sportkleidung des ASV beim Kicken abgebildet. Im Hintergrund sind das erste Sportheim des ASV an der B85 und ein angedeutetes Sportfeld zu erkennen.
Rückseite der Vereinsfahne
Ferner sind in der linken oberen Ecke das Wappen des ASV und rechts unten das Abzeichen des Bayerischen Landessportverbandes eingearbeitet. Eine Feuerschale als Symbol des sportlichen Friedens ziert die linke untere Ecke, während die ihr diagonal gegenüberliegende das grüne Eichenlaub als Zeichen der Siegerehren beinhaltet. Eine umrahmende Verbindung bestehend aus den Blumen der Heimat wie Kuhschelle oder beispielsweise Himmelsschüssel. Sie sollen die Heimatverbundenheit verkörpern.
1946 bis 1959
Stolze 62 Jahre haben unermüdliche Idealisten mit Tatkraft, Ehrgeiz und ehrlicher Überzeugung den ASV zu einem vorwärts strebenden, erfolgreichen Verein gemacht. Heute erinnert man sich kaum noch daran, dass die Gründung eines Vereins so kurz nach den Kriegswirren mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden war.
Ausgehend von der Militärregierung in Grafenwöhr war Anfang 1946 noch jegliche öffentliche Zusammenkunft untersagt. Dennoch trafen sich am 19. März 1946 23 Männer im Gasthaus Sporrer, um einen Sportverein ins Leben zu rufen.
Unsere Gründungsmitglieder:
Hans Dietl – Hans Ernst – Hans Fischer – Johann Friedl – Willi Giehrl – Georg Hofmann – Oskar Grüner – Wolfgang Holler – Christian Illing – Josef Irmer – Hans Kellermann – Josef Köferl – Johann Linhardt – Xaver Magiar – Baptist Paulus – Georg Paulus – Hans Polster – Alfons Schmitt – Josef Rühr – Franz Speckner – Georg Sporrer – Urban Vetterl – Josef Ziegler
Leider konnte manch wertvoller Sportkamerad aus politischen Gründen noch nicht aktiv mitwirken. Hans Ernst, der sich bereits vor dem Kriege in Michelfeld sportlich betätigt hatte, war der Initiator dieser denkwürdigen Begebenheit. Er war es auch, der eine Satzung entwarf, die den Wünschen und Vorschriften der Militärregierung entsprach. Bereits vor der ersten Hauptversammlung am 29. Mai 1946 legte er den vollzählig erschienenen 43 Mitgliedern die von der Regierung genehmigte Vereinssatzung vor, die auch sofort einstimmig angenommen wurde.
Bei der Wahl der Vorstandschaft kristallisierte sich folgendes Ergebnis heraus:
1. Vorstand | Wolfgang Holler |
2. Vorstand | Xaver Magiar |
Kassier | Hans Fischer |
Schriftführer | Hans Dietl |
Spartenleiter Fußball | Hans Ernst |
Jugendleiter | Josef Köferl |
Beisitzer | Gottfried Rass |
Fritz Marx |
Für die ersten Verantwortlichen war es nicht leicht, all die anstehenden Probleme zu meistern. Einerseits wollte die Militärregierung alle vier Wochen einen detaillierten Bericht über jegliche Aktivitäten des Vereins. Diese Auflage schränkte natürlich die Männer in ihrer Handlungsfreiheit enorm ein. Weiterhin brachte die Bereitstellung eines geeigneten Sportfeldes große Schwierigkeiten mit sich. Zunächst spielte man zwar auf der Langgräfe, musste aber nach ganz kurzer Zeit zur Ziegelhütte umziehen.
Mannschaftsaufstellung zum 1. Spiel am 2. Juni 1946
Kellermann – Polster – Hofmann – Kreisl – Voh – Illing – Rühr – Grüner – Wittmann – Ernst – Ziegler
1. Mannschaft des ASV Michelfeld 1947
Stehend v.l.: Willi Werner, Max Ehrismann, Hans Geiger, Ernst Wurzberger, Josef Ziegler, Karl Pingl, Wenzel Voh
Kniend v.l.: Hans Nürnberger, Hans Ernst, Hans Steubl
1947 wurde der ASV aus formalen Gründen aufgelöst und musste am 19.7.1947 mit überarbeiteter Satzung „neu gegründet“ werden. Das vom „alten“ auf den „neuen“ ASV übertragene Vermögen summierte sich auf 35,50 Reichsmark, 11 Paar Fußballschuhe und 2 Bälle.
Nach diesen anfänglichen Startschwierigkeiten gedieh der ASV jedoch recht beachtlich. So verzeichnete der ASV Ende 1947 bereits 89 Vereinsmitglieder.
Beim Publikum fand die Anfang 1949 eröffnete Theatergruppe des ASV viel Anklang. Sie agierte stets sehr erfolgreich und spielte vor allen Dingen in den Krisenjahren des ASV 1951 und 1956 die zur Erhaltung des Vereins nötigen finanziellen Mittel ein. Noch heute zeugen die zahlreichen Textvorlagen im Fundus des ASV aus diesen Jahren von den regen Aktivitäten der Gruppe.
Theateraufführung 1956
Stehend v.l.: Georg Schleicher, Hermann Ziegler, Gretl Bayer, Alfons Schmitt, Josef Ziegler
Kniend v.l.: Michael Höllerl, Anni Deinzer, Ernst Timper
Nach letzten Auftritten im Jahr 1957 wurde diese Sparte nicht mehr weitergeführt. Nur 1966 traten die Schauspieler noch einmal auf die Bühne.
Bei einem Sportfest, das vom ASV und der Katholischen Jugend gemeinsam veranstaltet wurde, entstand 1949 eine der ersten Aufnahmen einer AH-Mannschaft.
AH-Mannschaft des ASV Michelfeld 1949
Stehend v.l.: Schiedsrichter Hans Köferl, Willi Giehrl, Xaver Magiar, Hans Ernst, Hans Steubl, Oskar Grüner, Hans Nürnberger, Baptist Paulus, Josef Köferl
Kniend v.l.: Georg Hofmann, Adolf Schmirler, Wenzel Voh
Das Jahr 1951 war für den ASV ein Jahr der Probe, aber auch des Erfolgs. Geringes Interesse der Vereinsmitglieder und Uneinigkeit in der Verwaltung verursachten interne Zwistigkeiten, die das Bestehen des Sportvereins in Frage stellten. Dies kommt allein schon in der Tatsache zum Ausdruck, dass vom 18. März 1951 bis zum 17. Oktober 1951 sieben Mitgliederhauptversammlungen stattfanden, bei denen einige Male fast die gesamte Verwaltung wechselte. In Anbetracht dieser Führungskrise ist der sportliche Erfolg geradezu verblüffend. So wurde nämlich am 25. Februar 1951 in einer konstituierenden Gründungsversammlung eine Schießabteilung eröffnet und auch Schachfreunde konnten sich im ASV in diesem Jahr ihrem Hobby widmen. Zudem gelang der 1. Fußballmannschaft in dieser Saison als Gruppenzweiter der Aufstieg in die B-Klasse.
Der Höhenflug währte jedoch nur ein Jahr, denn bereits 1952 war den Spielern das harte Los des Abstiegs beschieden.
Gegen Ende dieses Jahres machte man sich Gedanken darüber, die 1908 geweihte Standarte des ehemaligen „Radfahrerbundes Michelfeld“ zu übernehmen. Mit dem Einverständnis der noch lebenden Mitglieder war die Übernahme Anfang 1953 perfekt. Die 1953 noch lebenden ehemaligen Mitglieder des Radfahrerbundes wurden im August des Jahres zu Ehrenmitgliedern des ASV Michelfeld ernannt.
Die Standarte des „Radfahrerbundes Michelfeld“
Im August 1953 fand ein großartiges Leichtathletik- und Fußballsportfest statt, zu dem auch unsere Nachbarvereine ASV Auerbach und ASV Pegnitz geladen waren. Ursprünglich war diese Veranstaltung – verbunden mit einer Fahnenweihe – als feierliche Umrahmung der Standartenübernahme gedacht, aus terminlichen Gründen musste man davon aber wieder Abstand nehmen.
Die Saison 1954/55 war durch einen doppelten Erfolg der Fußballer gekrönt. Die Jugendmannschaft (heutige A-Junioren) wurde ungeschlagener Meister ihrer Gruppe und auch der ersten Garnitur gelang das selbe Kunststück, wodurch man wieder in der B-Klasse spielen durfte.
Stehend v.l.: Hans Haberberger, Günther Jahner, Alfred Hamerand, Hans Lutz, Josef Haberberger, Adolf Ziegler, Horst Fischer, Herbert Steubl, Baptist Raß, Vitus Haberberger, Hermann Strauß
Die Mannen starteten recht erfolgreich. Auf Anhieb setzten sie sich in dieser höheren Klasse an die Spitze und führten die Tabelle mit 9 : 1 Punkten ungeschlagen an. Da passierte das Unglück. Der Sturmtank und Torschütze vom Dienst Otto Rass, ein gefährlicher Linksaußen, wurde vom Torwart der gegnerischen Mannschaft unfair zusammengeschlagen. Das Bein war gebrochen, Otto Rass spielte nie mehr Fußball. Später musste ihm gar das Bein amputiert werden.
Stehend v.l.: Karl Trenz, Josef Popp, Otto Raß, Josef Ziegler, Hans Förster, Otto Klement, Siegfried Dittrich, Herbert Schmirler, Betreuer Hans Ernst
Kniend/sitzend v.l.: Xaver Gradl, Hans Raß, Hans Bayer
Dieser bedauerliche Sportunfall demoralisierte die erste Mannschaft und war der eigentliche Anlass, dass das Jahr 1956 zum Schicksalsjahr des ASV wurde. Die Spieler bröckelten allmählich vom Stamm, Spiel um Spiel wurde verloren, Kampfgeist und Moral waren voll vergessen. Mitte des Jahres mussten Senioren- und Jugendmannschaft aus dem aktiven Spielbetrieb zurückgezogen werden. Auch einige Verwaltungsmitglieder legten ihr Amt nieder. Hans Ernst übernahm für kurze Zeit als kommissarischer Vorstand die Zügel des ASV. Diese Krise hatte sich auch auf die Mitgliederzahl beträchtlich ausgewirkt. Waren es 1951 bereits 133 Mitglieder gewesen, so war diese Zahl mittlerweile auf 78 abgesunken. Die Sparten Schießen und Schach waren der allgemeinen Verwirrung zum Opfer gefallen. Die noch vorhandenen Gegenstände wurden verkauft.
Anfang 1957 hatten sich die Akteure wieder gefasst und unter der Leitung von Hans Nürnberger wurden erneut Jugend- und Seniorenmannschaften aufgestellt.
Allmählich kehrte die alte Ruhe ins Vereinsleben ein. Strebsam trachtete man danach, Verwaltung und Mannschaften wieder zu festigen.
Im Frühjahr 1958 spielte auf Betreiben der Sportkameraden Hans Steubl, Eugen Schneider und Hans Ernst zum ersten Male eine Schülermannschaft (heutige C-Junioren), die sich nach anfänglichen Problemen im Gefüge des ASV stabilisierte.
Ende 1958 fand ein weiteres erfreuliches Ereignis statt. Der ASV gedachte in einer Feierstunde der einstigen Fahnenweihe des Radfahrerbundes im Jahre 1908. Den noch lebenden Jubilaren und den Fahnenjungfrauen des ehemaligen Vereins wurde große Ehre zuteil.
Zwischenzeitlich war die Sparte Tischtennis eröffnet worden, die jedoch aus verschiedenen Gründen nur zwei Jahre (1957-1959) Bestand hatte.
Michelfelder Sportvereine vor der Gründung des ASV
Am 14. Januar 1906 wurde mit dem „Radfahrerbund Michelfeld“ der erste Sportverein überhaupt in unserer Ortschaft unter Führung von Vorstand Johann Giehrl gegründet. Damals hatten sich in Michelfeld sportbegeisterte Idealisten zusammengetan und mit ihrem neu erworbenen Fahrrad einen Verein gegründet. In diesem konnten sie den Radsport pflegen, sich im fairen Wettstreit mit anderen Vereinen messen und den Gemeinschaftssinn in Michelfeld hochhalten.
Zunächst blühte und gedieh der „Radfahrerbund“, bis die Schrecken des 1. Weltkriegs und neu aufkommende Sportarten den Verein zum Stillstand brachten und schließlich zur Auflösung führten.
Sieben Jahre sollte es nach Kriegsende dauern, bis sich einige Fußballbegeisterte zum zweiten Mal in Michelfeld zu einem Sportverein zusammenschlossen. Dieser Tatbestand wird zumindest in einem Schreiben von Hans Ernst so dokumentiert:
1925 „(…) versammelten sich einige Studenten, welche an den Schulen Sport trieben und dabei auch Fußball gelernt hatten, um einen Sportverein zu gründen. Unterstützt wurden sie dabei von der Lehrerschaft der Michelfelder Schule.
Es waren dies hauptsächlich Schüler der Realschulen und Gymnasien. (…).
Die Vorstandschaft setzte sich zusammen aus 1. Vorstand Alfons Stegmeier, 2. Vorstand Paul Schäff, Kassier Heinrich Speckner, Schriftführer Georg Geier, Spielleiter und Trainer Heinrich Lobenhofer.
Der neu gegründete Verein musste jedoch alsbald seine Probe bestehen. Der Karfreitag 1926 wurde angesetzt, um in einer Hauptversammlung zu beschließen, an welchen Verband man sich anschloss, um Punktspiele bestreiten zu können.
Der 1. Vorstand Alfons Stegmeier brachte zu dieser Versammlung Herrn Pfarrer Schmidt mit. Dieser setzte sich dafür ein, den neu gegründeten Verein an den damals bestehenden DJK-Verband anzuschließen. Der größte Teil der Vorstandschaft und ein Teil der Spieler waren für den Anschluss an den größeren Deutschen Fußballbund. Es kam zu einer Kampfabstimmung Lehrerschaft gegen Pfarrer, in deren Verlauf ein Teil der Vorstandschaft sowie die Gegner der DJK den Saal verließen.
Die Spieler Heinrich Lobenhofer, Georg Geier und Ferdl Hacker schlossen sich der damaligen SpVg. Auerbach an. Paul Schäff, Heinrich Lobenhofer sen. und Lehrer Weinzirl traten aus dem Verein aus.
Der Anschluss an den DJK-Verband brachte mit sich, dass die Gegner der Fußballmannschaften fast alle bis auf die DJK Auerbach im Stadtgebiet von Nürnberg befanden. Auf längere Dauer konnte dies nicht mehr finanziert werden, so dass die Jugend von den Punktspielen abgemeldet wurde. Dies führte dazu, dass der größte Teil der Jugend und ein Teil der zweiten Mannschaft einen eigenen Verein gründeten. Im März 1928 wurde der Arbeiter-Turn- und Sportverein gegründet.
Es bestanden nun zwei Sportvereine in Michelfeld und beide spielten am Sportplatz an der Straße nach Auerbach (heutiges Betonwerk Ficker). Vorstand des ATSV war Mathias Kürzinger, Kassier Hans Bayer Saaß, Spielleiter Wolfgang Holler. (…)
Die Mannschaft spielte im Pegnitzgrund B-Klasse.
Die Mannschaft des DJK musste 1930 wegen Spielermangel aufgelöst werden. Die Mannschaft des ATSV spielte bis 1933 und wurde dann von der NSDAP aus politischen Gründen verboten.”