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ASV trennt sich von Ringler

Überraschende Trainerentlassung und Neuvorstellung – einige Personalentscheidungen

Michelfeld (obl)
Der ASV Michelfeld (Fußball-Kreisklasse 3 Erlangen/Pegnitzgrund, Herren) hat den Vertrag mit seinem Spielertrainer der Ersten Mannschaft gekündigt. Innerhalb von zehn Tagen wurde eine Nachfolge-Regelung gefunden: Markus Schäffner und Silas Looshorn übernehmen von Christian Ringler.

Von Vereinsseite äußerte sich der Vorstand Fußball Thomas Gsell über den wohlüberlegten Schritt, der schweren Herzens vollzogen wurde.

Im guten Verhältnis getrennt
Die aktuelle sportliche Situation war nicht ausschlaggebend für die Entscheidung am Freitag, 21. Januar. Es liegen eher private Umstände vor: „Wir haben die Zusammenarbeit im beiderseitigen Einvernehmen und aus persönlichen Gründen ab sofort beendet“, fasst Gsell einige Tage danach die Entwicklung der vergangenen Monate zusammen.

Christian Ringler

Beim Trainingsauftakt der beiden Herrenteams draußen am Dienstag, 1. Februar informierte der ASV-Fußball-Vorstand die anwesenden Spieler noch mündlich und erklärte die Vorgehensweise.

Christian Ringler verabschiedete sich persönlich von den Spielern beim Training am Freitag, 4. Februar. Dem 40-jährigen Ex-Landesliga-Spieler (1. FC Schnaittach, SV Etzenricht) gebührt für seine beachtlichen Leistungen für die Gelb-Blauen auf dem neben dem Platz (unter anderem tatkräftige Mithilfe bei der Erstellung und Umsetzung des vereinsspezifischen Corona-Hygienekonzepts, Akquirierung von Spieler-Neuzugängen) ein besonderer Dank. Der ASV Michelfeld wünscht Christian Ringler für seine Zukunft als Trainer und/oder als Spieler Alles Gute und viel Erfolg.

Interimslösung aus dem eigenen Verein, (Spieler-) Trainer-Suche läuft

Der Kapitän der „Ersten“ Markus Schäffner (34 Jahre, über 500 Spiele für den ASV Michelfeld im Herrenbereich) und Silas Looshorn (28, von Juli 2012 bis Juni 2015 und seit Juli 2017 bei den Gelb-Blauen) werden bis Saisonende als Spielertrainer-Duo fungieren. Beide sind seit einigen Jahren auf dem Platz quasi schon „Partner“ auf der Doppel-Sechs-Position.

Markus Schäffner (links) und Silas Looshorn

Der Ohrenbacher Schäffner, der nun als Coach und nicht mehr als Kapitän die Mannschaft auf das Feld führt (es wird bis zum ersten Spiel am Samstag um 16 Uhr gegen die SG Am Lichtenstein ein neuer „Captain“ feststehen) ist zuversichtlich: „Wir sind guter Dinge. Die Jungs sind richtig motiviert. Wir wollen keinen Motivationsbruch bis zum Saisonende erleben“. Sowohl Schäffner als auch der Auerbacher Looshorn sehen sich weiterhin als Stammspieler auf dem Platz. „Es geht darum, von Woche zu Woche zu schauen. In der Tabelle wollen wir dann besser dastehen als zuletzt. Jeder hat Bock nach der langen Pause.“

Der Vorstand Fußball Thomas Gsell hat sich bewusst für eine vereinsinterne personelle Besetzung bis zum 30. Juni entschieden: „Es ist keine Notlösung. Die Beiden haben das absolute Vertrauen. Wir wollen die Saison vernünftig zu Ende spielen“. In der Kürze der Zeit wollte der Verein keinen Schnellschuss tätigen und einen externen Coach eventuell nur für ein halbes Jahr verpflichten. Denn der ASV Michelfeld steht für eine gewisse Kontinuität auf dem Trainerposten (Ulrich Adelhardt drei Jahre, Ilker Caliskan drei Jahre und nun zuletzt Christian Ringler zweieinhalb Jahre): „Wir wollen uns genügend Zeit nehmen und verfallen nicht in Hektik oder Aktionismus“. Erste Kontakte sind bereits geknüpft, weitere passende Interessenten sind willkommen, aber es gibt keinen festgelegten Endtermin, bis wann spätestens der neue Trainer oder Spielertrainer vorgestellt werden soll. Denn „der Neue“ wird genügend Zeit und Gelegenheit erhalten, die Mannschaft und den Verein zu beobachten und kennenzulernen. Die Motivation, wieder einen Top-Trainer für den ASV zu finden, ist bei Thomas Gsell hoch: „Wir arbeiten mit Hochdruck daran“.

Mit allen bisherigen Verantwortlichen gesprochen

Der Auerbacher Ringler (40) kam nach dem Kreisliga-Abstieg des ASV Michelfeld 2018/19 zum 1. Juli 2019 vom oberpfälzer Kreisligisten TSV Königstein zu den Gelb-Blauen. In der verlängerten Corona-Saison 2019/21 wurde die „Erste“ Quotienten-Zweiter und verpasste somit den Wiederaufstieg nur knapp. In der laufenden Runde 2021/22 stehen die ASV-Kicker aus diversen Gründen hinter den Erwartungen (Saisonziel: „Vorne mitspielen“) auf Rang Elf.

Der Michelfelder Jürgen Born (41) ist seit 2016/17 Trainer der Zweiten Mannschaft und führte den ASV Michelfeld II 2017/18 von der B- in die A-Klasse, wo dieser nun in der dritten Saison in Folge spielt. In der A-Klasse 4 gab es bisher die Platzierungen Sieben, Zwölf und aktuell Neun. Der Ex-Torjäger der „Ersten“ der Gelb-Blauen (in der Kreisliga, Kreisklasse und A-Klasse) geht ab 1. Juli in seine sechste Saison als Trainer bei seinem Heimatverein – 2022/23 voraussichtlich wieder in der A-Klasse. Der Verein vereinbarte mit Born bereits im Dezember eine Vertragsverlängerung.

Zudem haben alle ehrenamtlichen Mitarbeiter des fleißigen und gut aufgestellten Funktionsteams der 1. und 2. Fußball-Herrenmannschaft bereits jetzt zugesagt, auch in der kommenden Saison 2022/23 sich für den ASV Michelfeld zu engagieren.

Neuer Platzwart

Beim ASV Michelfeld hat sich in der Winterpause zum 31. Dezember nur noch eine Personalie geändert: Der langjährige Platzwart Karl Merkl (69, Ehrenvorstand) hat sein Amt niedergelegt. Sein Nachfolger ist Bernhard Meier aus Nasnitz, der in den vergangenen Monaten bereits teilweise eingearbeitet wurde. Weiterhin unterstützend aktiv sind Hans Gramss und Erwin Beyer. obl.