Spielbericht: ASV Pegnitz gewinnt abgezockt in der Oberpfalz
Michelfeld trifft das Tor nicht – Gäste nutzen wenige Fehler des Gegners gnadenlos und effektiv aus – mäßige Bodenverhältnisse, relativ gute Zuschauer-Resonanz, passendes „Fußball-Wetter“ (17 bis 18 Grad wolkig) – 2018/19 zuletzt gemeinsam um Punkte in der Kreisliga
Kreisklasse 5 Erlangen/Pegnitzgrund, Herren
3. Spieltag
Samstag, 30. August 2025, 16 Uhr:
ASV Michelfeld – ASV Pegnitz 0:2 (0:0)
Die Gastgeber aus der Nördlichen Oberpfalz (mit einem 1:1 beim FC Troschenreuth in die Saison gestartet) begannen im Vergleich zur Vorwoche mit Silas Looshorn und Paul Gropp für Benedikt Schindler und Markus Schäffner – vom Stamm fehlten Markus Schäffner (Kreuzband- und Meniskusriss), Nicolas Christl (krank) und Benedikt Schindler sowie Max Gsell und Thomas Kohl (beide im Vorspiel in der 2. Mannschaft im Einsatz). Der ASV aus Oberfranken (mit zwei hohen und effektiven Siegen in der ersten Kreisklassen-Saison in der Vereinsgeschichte, seit 1946 immer mindestens im Kreisoberhaus/Kreisliga bis zur Landesliga 2012 bis 2017) traten mit Niklas Mösch, Noah Lenk und Nico Winkler für Philipp Hümmer, Yannick Podgur und Tim Schilling (alle zunächst auf der Ersatzbank) an – ohne Fabian Redel (2. Mannschaft), Lukas Kürzdörfer und Nico Thiem.
Beide Teams begegneten sich in der intensiv geführten ersten Halbzeit leistungsmäßig auf Augenhöhe, wobei die favorisierten Gäste in den ersten 45 Minuten gegen eine defensiv aufmerksame Heimelf sich keine klare nennenswerte Torchance herausspielen konnten – bei nur einem Eckball im ersten Durchgang (21.). Bei Michelfeld musste Mittelstürmer Leon Haberberger mit einer Oberschenkelzerrung früh (13.) ausgewechselt werden – für ihn kam Daniel Meier positionsgetreu. Die Gastgeber waren dem 1:0 in drei Situationen nahe, aber Thomas Hofmann (auf Zuspiel von Paul Gropp, fast von der Grundlinie zurückpassend, halblinks frei in der Box mit ein Flachschuss aus rund 16 Meter direkt auf den Torhüter, 30.), Daniel Meier (halblinks frei im Strafraum über das Tor, 38.) und Paul Gropp (ebenfalls halblinks im Sechzehner frei, aber mit einem Schlenzer-Versuch wohl Richtung langes Eck nur zu zentral auf den abwehrenden Torhüter Maximilian Cieslik gezielt, 40.) hatten ihre Visiere nicht optimal eingestellt.
Nach einem Eckball von Julian Steger und einer nicht klärenden Faustabwehr des Richtung Fünfer herauslaufenden und springenden Torhüters wurde das Spielgerät von Andreas Oberst nach hinten verlängert, wo der freistehende Marius Kuhn (von mindestens einem Michelfelder im Deckungsverhalten vernachlässigt) aus wenigen Metern zum richtungsweisenden 0:1 abstauben konnte. Danach griffen die Auswechslungen beider Trainer (bei Pegnitz Co-Spielertrainer Yannick Podgur für den fehlenden Felix Strößner und bei Michelfeld Thomas Ficarra) unterschiedlich: Auf Gastgeber-Seite setzte Joker Jannik Friedl ab der 63. Minute zumindest ein Ausrufezeichen mit einem 17-Meter-Flachschuss (knapp links am Pfosten vorbei, 75.) und auf der anderen Seite war Ex-Landesliga-Kicker Podgur ab Minute 64 auf der linken Seite ein belebendes Element. Beim 0:2 (68.) stand bei der Entstehung der Passgeber Noah Lenk gegen eine offene Michelfelder Defensive halblinks eventuell in abseitsverdächtiger Position, aber der Querpass auf Stürmer Kirill Graf (der dann flach rechts unten einschoss) war korrekt und letztendlich stark vollendet zum insgesamt ordentlichen Gäste-Sieg – gegen eine Heimelf, die in der zweiten Halbzeit bei nachlassender Energie nur noch zwei Torschüsse am Gehäuse vorbei zustande brachte (75., 77.). Trainer-Sohn Lorenzo Ficarra zielte aus 19 Meter zentraler Position über die Latte. Fazit: Michelfeld zeigte in der zweiten Halbzeit offensiv zu wenig Power, Ideen und Durchschlagskraft. Gegen die zwei Auftakt-Gegner FC Troschenreuth und ASV Pegnitz (die der Coach Ficarra bei einer Presse-Umfrage vor dem Saisonstart als Meisterschaftstipps/Favoriten nannte) holten die Oberpfälzer einen Punkt von sechs theoretisch möglichen Zähler. Nun folgen zwei lösbare, aber nicht einfache Heimspiele. Pegnitz ist mit neun Punkten aus drei Spielen in der für den Verein neuen Liga gut angekommen, aber in den nächsten Spielen werden weitere Stolpersteine auf Ausrutscher lauern.
Der Achte ASV Michelfeld (zwei Spiele, ein Zähler) erwartet am Donnerstag, 4. September, 18 Uhr am A-Platz ohne Flutlicht den noch punktlosen FC Pegnitz (Nachholspiel vom 1. Spieltag/17. August) zum dritten Derby in Folge und ist am Sonntag, 7. September spielfrei. Der Tabellenführer ASV Pegnitz (drei Spiele, neun Punkte) empfängt am Freitag, 5. September, 18.30 Uhr den Dritten TSC Pottenstein (sechs).
SR: Peter Schmitt (Gräfenberg, SpVgg Heroldsbach/Thurn, Gruppe Forchheim).
Zuschauer: 190 (A-Platz).
Tore: 0:1 (55.) Marius Kuhn, 0:2 (68.) Kirill Graf.
Besondere Vorkommnisse: Insgesamt drei Gelbe Karten und drei Minuten Nachspielzeit in der zweiten Halbzeit.
Gelbe Karten: S. Looshorn, Hofmann, Akdemir (alle ASV Michelfeld).
Torchancenverhältnis: 5:2 (zur Halbzeit: 3:0).
Eckballverhältnis: 1:5 (zur Halbzeit: 1:1).
ASV Michelfeld (in Klammern: Auswechslungen mit Rückwechsel): Sattler – Metschl (80. S. Zitzmann), L. Ficarra, M. Rieger, S. Looshorn (46. M. Zerreis), Hofmann (63. J. Friedl), Lehner, Akdemir, Haberberger (13. Meier), J. Schäffner, Gropp. Nicht eingesetzt: Schwendner.
ASV Pegnitz (in Klammern: Auswechslungen mit Rückwechsel): Cieslik – Schoberth (46. T. Schilling), Lenk, Strobel, Winkler, J. Steger, Kuhn, Oberst, Graf (74. Ph. Hümmer), P. Rieß, Mösch (64. Podgur).
Nicht eingesetzt: P. Weihrich, Al. Kohl (ETW).
(obl)
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Der ausführliche Spielbericht (inklusive komplette Statistik) ist seit Sonntag, 17 Uhr online zu lesen – nach den 15 Uhr-Spielen am Sonntag des 3. Spieltags.
Im Beitragsbild:
Vier von 32 Fotos in der Bildergalerie zum Spiel (siehe unten) dokumentieren die Szene in der 55. Minute, die zum 0:1 führte. Im Anschluss einen Eckball von rechts leitete Andreas Oberst (Nummer Acht) den Ball im Luftkampf mit dem Torhüter per Kopf weiter und der Spieler mit der Nummer 21 Marius Kuhn traf letztendlich hinten zentral am Fünfer freistehend richtungweisend. Michelfeld hatte im Fünfmeterraum eine numerische Überzahl, aber der Pegnitzer „entwischte“ den Abwehrspielern im Rücken beziehungsweise in der Raum-/Manndeckung.
Bildergalerie (32 Fotos, Fotograf: Ralph Strobl):

































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