ASV besiegt mit Mühe FSV
Michelfeld nach Führung und Rückstand noch verdienter Sieger – Hinspiel gewann Schönberg 4:3 nach 4:0-Halbzeitführung
Kreisklasse 4 Erlangen/Pegnitzgrund, Herren
23. Spieltag
Sonntag, 14. Mai 2023, 15 Uhr:
ASV Michelfeld – FSV Schönberg 4:2 (1:1)
Die heimstarken Gastgeber (bis vor dem Spiel acht Dreier bei elf Auftritten) liefen nach zuletzt drei Derbysiegen in Folge mit Stammtorhüter Stefan Sattler und Thomas Hofmann für Patrick Schmid und Thomas Kohl auf. Schönberg, ein Gemeindeteil der Stadt Lauf (immerhin schon zwölf Auswärtspunkte in zehn Spielen in der Fremde) startete nach zwei Unentschieden dieses Mal mit Emre Arnaout für Kevin Wycisczok – vom Stamm fehlten neben Wycisczok unter anderem Philipp Mayer (bester FSV-Schütze mit zehn Saisontreffern, davon drei im Hinspiel) und Tim Brauner (sieben Tore, Kreuzbandriss) und die „Zweite“ spielte zeitgleich in Offenhausen, so dass sich Trainer Marcus Thiem (52, Ex-Regionalliga-Kicker) selbst als Ersatzspieler nominierte.
In einer offenen Partie mit Einschussgelegenheiten auf beiden Seiten (in der ersten Halbzeit mit einem Chancenverhältnis von 4:3) nach einer Rechtsflanke von Manuel Lehner per Direktabnahme von Mittelstürmer Daniel Meier am Fünfmeterraum mit 1:0 in Front – sein zwölftes Saisontor. Davor (11.) stand Julian Schäffner halblinks frei im Sechzehner und FSV-Torhüter Ekrem Mouemin parierte seinen Schuss. Der spielerisch und läuferisch vor allem in der ersten Halbzeit gute und sich ehrgeizig präsentierende Tabellenvierte glich mit einem „Sonntagschuss“ aus rund 20 Metern in den rechten oberen Winkel durch Philipp Mutter – am Muttertag – aus (17.). Die ersatzgeschwächten Gäste verzeichneten durch Mutter (16-Meter-Schbnuss über die Latte, 20.), einen von ASV-Torhüter Stefan Sattler abgewehrten Schuss in der Box (36.) und noch mal durch Mutter (halblinks im Strafraum frei, Sattler wehrte mit dem Fuß ab, 42.) gefährliche Offensivaktionen. Michelfeld war nach der Führung und dem kassierten Ausgleich bis zur Halbzeitpause nur noch durch Standards auffällig: Eine Freistoßflanke von Devit Akdemir in den Sechzehner köpfte dort Daniel Meier am Tor vorbei (26.), ein 20-Meter-Freistoß von Paul Gropp flog links oben vorbei (33.) und eine Akdemir-Freistoßflanke touchierte noch die Querlatte (38.).
Anfang der zweiten Halbzeit waren die Gäste 15 Minuten lang die bessere Elf und hatten bereits in Minute 47 (Samuel Thiem zielte auf Zuspiel von Marijan Peic aus halblinker Position flach am langen Eck vorbei) einnetzen können. Nach einem ASV-Fehler im Spielaufbau am eigenen Sechzehnmeterraum ging der FSV mit 1:2 durch den anlaufenden jungen Marijan Peic (55.) per Abstauber ins leere Tor in Front.
Zwei Minuten später (57.) wäre es fast 1:3 gestanden, doch ASV-Innenverteidiger Simon Schwendner klärte einen Schuss noch vor der Torlinie. Nach einem Doppel-Wechsel (Thomas Kohl und Fabian Friedl für Jakob Küffner und Devit Akdemir) steigerten sich die Oberpfälzer und knackten mit viel Ballbesitz die Schönberger Defensive 14 Minuten vor Schluss. Zunächst hielt Gäste-Keeper Mouemin einen Meier-Kopfball (63.). Dann landete ein abgefälschter Freistoß von der halblinken Seite in Richtung Strafraum auf Umwegen von den Füßen des zentral völlig ungedeckt postierten Thomas Hofmann, der den Ball
schließlich konzentriert links unten im FSV-Tor unterbrachte: 2:2 (76.). Die Gastgeber gaben nun noch mal fleißig Gas und die Gäste hatten der schnellen Spielweise des ASV nicht mehr viel entgegen zu setzen. Kohl steckte auf Meier durch, aber Mouemin klärte gegen den freien Michelfelder Mittelstürmer per Fußabwehr (82.). Beim 3:2 fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit zeigte Julian Schäffner am linken Eck des Fünfmeterraums Entschlossenheit beim Torabschluss und versenkte die Kugel rechts oben im Kreuzeck (zehnter Saisontreffer). In der dritten Nachspielminute passte Kohl quer auf den halblinks frei lauernden Paul Gropp. Dieser drang dann zielstrebig in den Strafraum ein und vollstreckte mit einem Klasse-Torabschluss flach ins linke untere Eck. Sein 15. Saisontor bedeutete schließlich bei sonnigen 17 Grad Celsius den 4:2-Endstand in einem munteren Spiel, das mehr Zuschauer verdient gehabt hätte. Michelfeld legte rechtzeitig den Schalter um, kompensierte die zwei Schwächephasen im Spiel und holte den neunten Heim-Dreier (insgesamt 15. Saisonsieg). Schönberg konnte das Momentum nicht auf seine Seite ziehen und ist nun auch im direkten Vergleich dem ASV unterlegen.
Der Tabellendritte ASV Michelfeld (46 Zähler, noch drei Spiele, sieben Punkte hinter dem Relegationsplatz zwei) gastiert am Sonntag, 21. Mai um 15 Uhr beim Drittletzten 1. FC Röthenbach (15 Punkte). Der FSV Schönberg (nun Siebter, 37) tritt zeitgleich beim Vorletzten 1. FC Hersbruck II (15) an.
SR: Gerhard Friedrich (SpVgg Weißenohe, Gruppe Forchheim).
Zuschauer: 65 (A-Platz).
Tore: 0:1 (15.) Daniel Meier, 1:1 (17.) Philipp Mutter, 1:2 (55.) Marijan Peic, 2:2 (76.) Thomas Hofmann, 3:2 (85.) Julian Schäffner, 4:2 (90.+3) Paul Gropp.
Besondere Vorkommnisse: Fünf Minuten Nachspielzeit.
Gelbe Karten: Göbel, Arnaout, Schäfer (alle FSV Schönberg).
Torchancenverhältnis: 10:7 (Halbzeit 5:4).
Eckballverhältnis: 2:3 (2:0).
ASV Michelfeld (in Klammern: Auswechslungen mit Rückwechsel): Sattler – M. Zerreis, Schwendner, M. Schäffner, Lehner, Hofmann, Akdemir (59. F. Friedl), Küffner (59. T. Kohl), Meier, J. Schäffner, Gropp. Nicht eingesetzt: Bauer, Metschl, M. Gsell.
FSV Schönberg (in Klammern: Auswechslungen mit Rückwechsel): Mouemin – F. Buchner, Steudel (84. Lumaßegger), Arnaout, Schäfer, Göbel, Müller, Lehm, S. Thiem, M. Peic (84. M. Thiem), Mutter. Nicht eingesetzt: Wicklein.
(obl)
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Der Kurzbericht stand seit Sonntag, 18.15 Uhr online.
Eine Bildergalerie mit 31 Fotos rund um das Spiel ist seit Sonntag, 19.45 Uhr zu besichtigen.
Die Lang-Form des Spielberichts (inklusive komplette Statistik) ist seit Sonntag, 21.45 Uhr zu lesen.
Im Bild: Julian Schäffner erzielte am 23. Spieltag seinen zehnten Saisontreffer (2021/22 waren es 13) – und liegt in der vereinsinternen Torschützenliste 2022/23 weiterhin auf Rang drei hinter Daniel Meier (zwölf) und Paul Gropp (15).
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