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Eckental bremst Michelfeld aus

Neue SG nun seit sechs Spielen ungeschlagen – immer noch teilweise schwächelnder ASV nach Führung zu hoch aber verdient unterlegen

Kreisklasse 3 Erlangen/Pegnitzgrund, Herren
7. Spieltag
Sonntag, 17. September 2023, 15 Uhr:
SG Eckental – ASV Michelfeld 5:1 (2:1)
Die neu gegründete SG aus der mittelfränkischen Marktgemeinde Eckental(Siebter, seit fünf Spielen ohne Niederlage) traten im Vergleich zur Vorwoche mit Mittelstürmer Carlo Brenner und Philipp Keim für Andreas Stecher und Paskalis Kofinas (Ersatzbank) an. Die Gäste aus der Oberpfalz (am vergangenen Sonntag in Bronn 1:4 erfolgreich) begannen dieses Mal mit Thomas Hofmann und Julian Schäffner für Stefan Sattler und Manuel Lehner – sechs bis acht potenzielle Erste-Mannschaft-Spieler fehlten verletzungs- oder krankheitsbedingt.

Die Gäste erwischten einen Super-Start und gingen nach einer gelungenen Kombination über Jannik Friedl und Julian Schäffner mit 0:1 in Front: ASV-Mittelstürmer Daniel Meier erzielte halbrechts im Strafraum seinen ersten Saisontreffer am siebten Spieltag. Doch schon fünf Minuten später spielte Simon Förtsch über die rechte Seite einen langen Pass in Richtung Stürmer Carlo Brenner, der zielstrebig in den Sechzehner eindrang und frei vor Keeper Küffner diesen mit einem platzierten Flachschuss ins lange Ecke keine Abwehrchance ließ. Die einzige nominelle Spitze der Gastgeber war vor der ASV-Defensive nicht in den Griff zu bekommen – es „brannte“ im wahrsten Sinne des Wortes noch zwei Mal in der ersten Halbzeit: Nach einem Steckpass auf Brenner zögerte der ASV-Torhüter etwas mit dem Herauslaufen und Brenner bugsierte den Ball knapp rechts am Tor vorbei (22.) und in Minute 24 war Brenner halblinks frei durch, doch der insgesamt gute Küffner klärte per Fußabwehr zur Ecke. Michelfeld verpasste Mitte/Ende der ersten Halbzeit, bei zwei guten Chancen (34., 41.) wieder in Führung zu gehen: Ein Schlenzer von Paul Gropp zentral am Sechzehner flog über den Kasten und sieben Minuten später visierte er aus fast der gleichen Position den linken Pfosten an. Die spielstarken Eckentaler drehten durch ihren pfeilschnellen Center Carlo Brenner und per zweifelhaften Foulelfmeter durch Marco Denndorf kurz vor der Halbzeitpause die Partie zu ihren Gunsten: Der Schiedsrichter entschied aus einer relativ weiten Entfernung nach einem relativ normalen, aber unnötigen Körperkontakt eines ASV-Abwehrspielers gegen einen SG-Angreifer (der zu Boden fiel) fast an der Torauslinie auf Elfmeter plus Gelbe Karte. Der Schütze verwandelte souverän flach links unten.

Mit dem 3:1 Mitte der zweiten Halbzeit in abseitsverdächtiger Position durch den 36-jährigen Routinier Brenner halbrechts in der Box (der Vorlagengeber in halblinker Position, der den Ball quer spielte, stand wohl auch im Abseits) bogen die Gastgeber auf die Siegerstraße ein. Doch Michelfeld vergab zwei Top-Chancen (65., 80.) zum möglichen 3:3: Eine Freistoßflanke von Silas Looshorn aus dem rechten Halbfeld nach innen köpfte Daniel „Harry“ Meier knapp am Gehäuse vorbei (65.) und der von Meier angespielte Thomas Hofmann zielte halblinks völlig frei im Strafraum haarsträubend links am Tor vorbei (80.).
In den Schlussminuten netzten die guten aber nicht überragenden Hausherren noch zwei Mal sehenswert zu einem deutlichen Heimsieg ein – dank der besonderen und spielentscheidenden Momente im Spiel. Schön herausgespielt war das 4:1 (88.) durch den eingewechselten Thomas Merz, der wuchtig, platziert und unhaltbar einschoss. Ein 20-Meter-Sonntags-Schuss von Levent Gül (ebenfalls eingewechselt) landete in der 90. Minute sehenswert rechts oben im ASV-Kasten. In der zweiten Nachspielminute zielte Brenner nach einem Solo über links über den Querbalken. Eckental brachte seine Qualitäten (die wohl für einen guten einstelligen Tabellenplatz reichen werden) ein. Michelfeld offenbarte wieder einige Defizite (an denen schon in der kommenden Woche fleißig zu arbeiten gilt), die die teilweise guten Spielphasen zunichte machen.

Der neue Sechste SG Eckental (14 Punkte, vier Zähler hinter dem Relegationsplatz zwei) gastiert am Sonntag, 24. September um 15 Uhr beim Neunten FC Pegnitz (zwölf). Der ASV Michelfeld (jetzt Zwölfter, bisher nur vier Punkte aus sieben Spielen) erwartet zeitgleich mit Derby-Charakter den Aufsteiger TSV Elbersberg (Elfter, sechs).

SR: Stevo Indjic (FK Jugoslavija Erlangen, Gruppe Erlangen).
Zuschauer: 90 (A-Platz, Eschenau).
Tore: 0:1 (6.) Daniel Meier, 1:1 (11.) Carlo Brenner, 2:1 (44., Foulelfmeter) Marco Denndorf, 3:1 (58.) Carlo Brenner, 4:1 (88.) Thomas Merz, 5:1 (90.) Levent Gül.
Besondere Vorkommnisse: Der Michelfelder Torhüter Stefan Sattler zog sich beim Warmmachen eine Fingerverletzung zu und wurde ins Klinikum Nürnberg gefahren. Für ihn stand der als Feldspieler in der Startelf vorgesehene Jakob Küffner (mit teilweise Torhüter-Erfahrung im Jugendbereich) zwischen den Pfosten.

Gelbe Karten: Denndorf (SG Eckental); F. Friedl (ASV Michelfeld).
Torchancenverhältnis: 8:5 (zur Halbzeit: 4:3).
Eckballverhältnis: 4:2 (zur Halbzeit: 3:1).

SG Eckental (in Klammern: Auswechslungen mit Rückwechsel): Holy – Götz, Denndorf, Schreiner (78. P. Kofinas), Liebel, N. Horlamus, Brenner, Clemens (62. Merz),  S. Förtsch, Bauer (65. Gül), Keim. Nicht eingesetzt: Wörner.

ASV Michelfeld (in Klammern: Auswechslungen mit Rückwechsel): Küffner – M. Zerreis, M. Schäffner (59. Looshorn), Akdemir, M. Gsell, Hofmann, F. Friedl, J. Friedl (74. Sa. Leisner), Meier, J. Schäffner, Gropp.
Nicht eingesetzt: T. Kohl, Sattler.

(obl)
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Der Kurzbericht stand seit Sonntag, 18.30 Uhr online.
Eine Bildergalerie mit 32 Fotos rund um das Spiel ist seit Sonntag, 21 Uhr zu besichtigen.
Der ausführliche Spielbericht (inklusive komplette Statistik) wurde am Sonntag, 22 Uhr veröffentlicht.

Im Beitragsbild: Der Stammtorhüter des ASV Michelfeld Stefan Sattler verletzte sich vor dem Spiel beim Warmmachen und fällt aufgrund einer Fingerverletzung an der Hand bis auf Weiteres aus. Seit Montag, 15 Uhr ist es offiziell und somit bestätigt: Der ASV-Keeper hat sich einen Fingerbruch zugezogen.

Erfahrungsgemäß ist eine derartige Verletzung mit einer Ausfallzeit von zunächst drei bis vier Wochen Pause verbunden, bevor man die Belastung schrittweise steigern kann.

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