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Hoher Uttenreuther Heimsieg vergrößert ASV-Sorgen

Ersatzgeschwächte Michelfelder kassierten in zweiter Halbzeit „Klatsche“ bei teilweise Regen – Re-Start mit hoffentlich allen Spielern nach der Winterpause akut notwendig

Kreisklasse 3 Erlangen/Pegnitzgrund, Herren
16. Spieltag
Sonntag, 19. November 2023, 14.30 Uhr:
SC Uttenreuth – ASV Michelfeld 5:0 (1:0)
Die Gastgeber aus dem Erlanger Vorort (letzte Saison Dritter, vor dem Anstoß sorgenfreier Achter) begannen im Vergleich zur Vorwoche beim 3:2-Heimsieg gegen die SG FC Betzenstein/SV Bronn mit Anton Hentschel, Florian Freitag und Jens Klieber für Steffen Kandra, Christian Wollny und Peter Haas in der Startelf – Spielertrainer Marco Weigand fehlt seit 15. Oktober verletzt. Michelfeld aus der nördlichen Oberpfalz (letztes Spiel vor drei Wochen in Thuisbrunn 3:1 verloren) musste in allen vier Mannschaftsteilen auf einige Stammspieler verzichten, kurzfristig fielen auch noch Devit Akdemir und Fabian Friedl aus – so dass mit Spielertrainer Daniel Maier und mit drei bereits im Vorspiel der „Zweiten“ eingesetzten Akteure die Wechsel-Optionen nicht optimal waren.

In der ausgeglichenen ersten Halbzeit erzielte Uttenreuth ein vermeintliches Abseitstor nach einem Querpass von rechts in den Strafraum, wo ein freier SCU-Spieler zentral wohl knapp zu weit vorne stand (24.). Wenige Sekunden später vergab Michelfeld eine Großchance durch Julian Schäffner halbrechts in der Box (Torhüter Tim Klieber parierte, 24.) und eine weitere Gelegenheit per Direktabnahme von Jakob Küffner auf Rechtsflanke von Markus Schäffner (rechts am Tor vorbei, 30.) zur Führung.
Die Gastgeber probierten es mit einigen Schüssen aus dem Hinterhalt, doch diese strichen jeweils noch knapp am ASV-Tor vorbei. Die plötzliche 1:0-Führung der engagierten Hausherren kurz vor der Halbzeitpause per 25-Meter-Schlenzer von Sebastian Lobenwein, der sich rechts oben ins ASV-Tor senkte, schien nicht unhaltbar.

Nach einem Distanzschuss an den rechten Pfosten (50.) legte der in der zweiten Halbzeit klar bessere SCU relativ schnell (53.) das 2:0 nach: Zunächst wehrte der tapfere ASV-Torhüter Andreas Leissner einen Schuss ab, doch danach reagierte Hendrik Wiebach im Sechzehner schneller als alle ASV-Spieler und netzte ein.
Die in den zweiten 45 Minuten kollektiv nachlassenden Michelfelder verpassten gegen mehr investierende Gastgeber aber noch den Anschlusstreffer, als Marco Wöhrl halblinks im Strafraum am SCU-Keeper Tim Klieber scheiterte (57.). In den letzten 30 Spielminuten „schenkten“ die 90 Minuten lang fitten, kommunikativ-motivierten, konsequent spielenden und siegeswilligen Gastgeber den Oberpfälzern (die nur noch zwei ungefährliche Torschüsse zustande brachten) noch drei Gegentore ein. Vor dem 3:0 (74.) trafen die Gastgeber zunächst den linken Pfosten und den Abpraller drückte Torjäger Julius Pfeiffer prompt über die Linie. Acht Minuten später, gleichzeitig acht Minuten vor Schluss, rutschte der ASV-Torhüter bei einer flachen Linksflanke in Richtung Fünfmeterraum auf dem nassen Rasen aus, der Ball gelangte zum eingewechselten Florian Pfeiffer – nagelfrei am Fünfer per Abstauber erfolgreich. Den letzten Akzent im Spiel setzte SCU-Goalgetter Julius Pfeiffer mit seinem elften Saisontor per Foulelfmeter zum 5:0 – halbhoch links souverän verwandelt. Der bereits in der „Zweiten“ durchspielende Nico Metschl wurde in Minute 65 für sein Comeback in der „Ersten“ (nach dreimonatiger Verletzungspause wegen eines Schlüssselbeinbruchs im Auswärtsspiel in Wichsenstein am 12. August) eingewechselt und zielte bei einem aussichtsreichen 20-Meter-Freistoß über die Latte (71.) und Julian Thumbecks 17-Meter-Schuss hielt der Goalie sicher (80.). In der zweiten Halbzeit machten sich auf ASV-Seite leider mehrere Schwächen zum wiederholten Male bemerkbar, auch (aber nicht nur) wegen fehlender Leistungsträger in allen Mannschaftsteilen aus unterschiedlichen Gründen und wegen einer steigerungswürdigen Trainingsbeteiligung. Daran gilt es, nach der Winterpause mit vollen Akkus (mental und körperlich) fleißig zu arbeiten, damit Michelfeld mit der vorhandenen Qualität im großen Gesamtkader wieder erfolgreichen und attraktiven Fußball spielt.

Der SC Uttenreuth (jetzt Siebter) schließt die erste Saisonhälfte mit 24 Punkten aus 16 Spielen ab – 2022/23 waren es zur Winterpause 28 und am Ende 46. Der in dieser Spielzeit ergebnismäßig einfach enttäuschende ASV Michelfeld (auf Abstiegsrelegationsplatz 14 mit vier Punkte Rückstand zum ersten direkten Nichtabstiegsplatz zwölf, aus 14 Spielen nur zwölf Zähler) hat im kommenden Jahr 16 „Endspiele“ vor sich – die zwei ausgefallenen Spiele gegen den Vierten SV Gößweinstein (vom 5. November) und beim Neunten FC Pegnitz (vom 12. November) werden im November/Dezember nicht mehr nachgeholt (erste Termin-Option ist der 10. März und dann Ansetzungen gemäß BFV-Rahmenspielplan im Mai).

SR: Alexander Hitschfel (Forchheim, 1. FC Burk, Gruppe Erlangen).
Zuschauer: 50 (A-Platz).
Tore: 1:0 (45.) Sebastian Lobenwein, 2:0 (53.) Hendrik Wiebach, 3:0 (74.) Julius Pfeiffer, 4:0 (82.) Florian Pfeiffer, 5:0 (87., Foulelfmeter) Julius Pfeiffer.
Besondere Vorkommnisse: Wechselhaftes November-Wetter mit zwischenzeitlichen Regen, Winds und Sonnenschein.

Gelbe Karte: J. Klieber (SC Uttenreuth).
Torchancenverhältnis: 9:5 (zur Halbzeit: 4:2).
Eckballverhältnis: 2:2 (zur Halbzeit: 1:1).

SC Uttenreuth (in Klammern: Auswechslungen mit Rückwechsel): T. Klieber – Meissner (11. Keitel), Bartels, Wiebach, Didschies, Lobenwein (86. Jaskowiak), Hentschel (77. Fl. Pfeiffer), Ju. Pfeiffer, Freitag, J. Klieber, T. Weigand. Nicht eingesetzt: Hahn (ETW).

ASV Michelfeld (in Klammern: Auswechslungen mit Rückwechsel): A. Leissner – M. Rieger, Schwendner, M. Zerreis, Küffner, Hofmann, M. Schäffner, J. Friedl (69. Thumbeck), Wöhrl (65. Metschl), J. Schäffner, M. Gsell (35. Da. Maier). Nicht eingesetzt: Popp.

(obl)
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Der Kurzbericht stand seit Sonntag, 18.30 Uhr online.
Eine Bildergalerie mit 18 Fotos rund um das Spiel ist seit Sonntag, 20 Uhr zu besichtigen.
Der ausführliche Spielbericht (inklusive komplette Statistik) wurde am Sonntag, 22 Uhr veröffentlicht.

Im Beitragsbild:
ASV-Spielertrainer Daniel Maier wechselte sich in der 35. Minute ein, um der Mannschaft auf dem Platz 65 Minuten lang zu helfen – leider ohne Erfolg.

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