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Interview der Woche:„Kein Spiel mehr verlieren“ und „bereits geputzt“

Michelfeld/Ohrenbach/Bayreuth (obl)
Rund zwei Monaten nach dem letzten Punktspiel (1. FC Röthenbach II gegen ASV Michelfeld II 3:5 am 14. November) und rechtzeitig zum Jahresbeginn standen die Kapitäne zwei Michelfelder Fußball-Herrenteams Markus Schäffner (34 Jahre, „Erste“) und Alexander Trenz (27, „Zweite“) für ein Doppelinterview zur Verfügung – vier Fragen und vier Antworten. Die beiden ASV-Führungsspieler meldeten sich zwischen dem 1. und 10. Januar.

Beim Trainingsauftakt am Dienstag, 22. Juni wurde als offizielles und realistisches Saisonziel für beide Herrenteams des ASV Michelfeld „vorne mitspielen“ (in der Kreisklasse 3) und „Klassenerhalt“ (in der A-Klasse 4) verkündet. Zur Winterpause (mit Stand: 21. November) steht die „Erste“ nur auf Platz elf und die „Zweite“ als Neunter auf einem ordentlichen Tabellenrang. In der Kreisklasse stehen nach 14 Spielen fünf Siege, drei Remis, sechs Niederlagen, 24:29 Tore und 18 Punkte für die Gelb-Blauen zu Buche. Die Bilanz in der A-Klasse 4 (19, 6, 0, 11, 38:46, 18) könnte auch etwas besser sein.

In den vergangenen rund sechs Monaten hatte der große Gesamtkader (es kamen schon 48 verschiedene Spieler zum Einsatz) in einem überdurchschnittlichen Ausmaß mit den Themen wiederkehrende individuelle Fehler, Urlaub, Verletzungen, Krankheiten (keine Corona-Fälle während der Saison), berufsbedingte Ausfälle, Geburtstage und Hochzeiten zu kämpfen.

Es gab auch positive Aspekte: Die aktuellen und ehemaligen A-Junioren-Spieler haben sich gut integriert, einige Kicker weiterentwickelt, es wurden variabel verschiedene Spielsysteme umgesetzt und der Zuschauerdurchschnitt bei Heimspielen der „Ersten“ (aktuell 108,6) liegt seit vier Saisons im dreistelligen Bereich.

Markus Schäffner ist im Auerbacher Stadtteil Ohrenbach (etwa drei Kilometer von Michelfeld entfernt) zu Hause. Der Michelfelder Alexander Trenz wohnt seit einigen Monaten in Bayreuth.

Hallo zusammen. Wie zufrieden bist Du insgesamt nach der ersten Saisonhälfte (Skala 0 bis 10) und welche Faktoren geben Anlass zur Hoffnung, dass sich „deine“ Mannschaft nach der Winterpause verbessert?
Markus Schäffner: Persönlich bin ich mit der ersten Saisonhälfte gar nicht zufrieden. Leider mussten wir immer wieder mit Ausfällen kämpfen, egal ob verletzt oder urlaubsbedingt, sodass die erste „Elf“ sich nie wirklich einspielen beziehungsweise aufeinander abstimmen konnte. Zufriedenheitsskala geht gegen 0. Grund zur Hoffnung gibt mir ganz klar das letzte Spiel wo wir endlich wieder Spielwitz, Einsatz, Leidenschaft und so weiter gezeigt haben. Des Weiteren kommen wichtige Stammspieler von Verletzungen zurück.
Alexander Trenz: Mit dem aktuellen Saisonverlauf können wir insgesamt nicht zufrieden sein, sowohl „Erste“ wie auch „Zweite“. Würde dem Ganzen eine 3 geben, da wir doch beide deutlich unter den Erwartungen bleiben. Dennoch gehe ich positiv in die Rückrunde. Wir hatten Zeit, die schlechten Dinge zu reflektieren und daraus zu lernen. Viele Verletzte hatten jetzt Zeit sich auszukurieren und alle konnten einmal durchschnaufen, bevor es jetzt weitergeht. Wir haben einen guten Plan für die Vorbereitung und ich bin davon überzeugt, dass wir die Rückrunde erfolgreich meisten werden.

Markus Schäffner, Kapitän des Fußball-Kreisklassisten ASV Michelfeld.

Über was haben hast Du Dich in dieser Saison 2021/22 am meisten gefreut und über was am stärksten geärgert?
Markus Schäffner: Am meisten gefreut habe ich mich darüber, dass endlich wieder „normaler“ Spielbetrieb in der aktuellen Situation möglich war. Vor allem dass man wieder physischen Kontakt mit den Jungs am Training und so weiter hatte. Am meisten ärgere ich mich nach wie vor über unsere Platzierung, weil diese sicher nicht unserem Können entspricht.
Alexander Trenz: Gefreut hat mich vor allem, dass kontinuierlich „Junge“ aus der Jugend nachziehen und sich richtig gut integrieren. Natürlich war auch unser Saisonstart erfreulich. Geärgert hat mich dann jedoch, dass wir dieses Niveau nicht weiter durchziehen konnten und insgesamt deutlich unter den eigenen Erwartungen liegen.  

Sofern es die Corona-Pandemie-Lage (eventuell mit 2G- oder 2Gplus-Regelung) zulässt: Am Dienstag, 1. Februar, 18.30 Uhr startet voraussichtlich die gemeinsame Wintervorbereitungsphase der ersten und zweiten Mannschaft des ASV Michelfeld mit sechs beziehungsweise vier vereinbarten interessanten Testspielen. Sind die Fußballschuhe schon geputzt und wie groß ist die Motivation schon jetzt „zwischen den Jahren“ hinsichtlich des geplanten Re-Starts?
Markus Schäffner: Ich kann nur von mir sprechen, aber ich bin motiviert bis in die Haarspitzen. Ich möchte in der Rückrunde kein Spiel mehr verlieren.
Alexander Trenz: Wer mich kennt weiß, dass meine Fußballschuhe maximal bei Regen Wasser zu Gesicht bekommen. Umso symbolträchtiger ist es wahrscheinlich, dass sie bereits geputzt auf die ersten Einsätze warten. Die Motivation und Freude darauf, endlich wieder kicken zu können, ist bei mir auf jeden Fall bereits hoch.

Alexander Trenz, Kapitän des Fußball-A-Klassisten ASV Michelfeld II.

Vom 13. März bis 29. Mai stehen noch zwölf beziehungsweise elf Punkspiele für die zwei Michelfelder Fußball-Herrenteams auf dem Programm. Was dürfen die treuen ASV-Fans noch erwarten und wie lautet die Perspektive für die kommende Saison 2022/23?
Markus Schäffner: Die Fans werden in der Rückrunde eine deutlich verbesserte Mannschaft sehen. Daran arbeiten wir schon aktuell und dann natürlich auch zu 100 Prozent in der Vorbereitung. Kommende Saison wollen wir natürlich wieder versuchen vorne mitzuspielen und dann kucken wir mal was am Ende für uns raus springt.
Alexander Trenz: Unsere Fans dürfen hoffentlich eine deutlich erfolgreichere Rückrunde und einige schöne Fußball-Sonntage erwarten. Ich hoffe, dass wir bereits in der Rückrunde viel Schwung und Fußball-Freude für die kommende Saison tanken können und in dieser natürlich unsere gesteckten Ziele zu verwirklichen.

Vielen Dank für das Doppel-Interview.

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