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Michelfeld verliert zu Hause gegen Aufsteiger

Ersatzgeschwächte Gastgeber defensiv zu anfällig und offensiv mit zu wenig Momenten – Elbersberg mit zwei zielstrebigen Stürmern – gute Zuschauerkulisse bei sonnigen Temperaturen

Kreisklasse 3 Erlangen/Pegnitzgrund, Herren
8. Spieltag
Sonntag, 24. September 2023, 15 Uhr:
ASV Michelfeld – TSV Elbersberg 0:4 (0:3)
Die Gastgeber mussten auf neun potenzielle Erste-Mannschaft-Spieler verzichten und begannen im Vergleich zur Vorwoche (5:1-Niederlage bei der SG Eckental) mit Samuel Leisner und Silas Looshorn für Devit Akdemir und Daniel Meier (beide im Urlaub) von Beginn an. Der TSV aus der Fränkischen Schweiz lief nach dem 2:0-Heimsieg gegen Mitaufsteiger SG FC Betzenstein/SV Bronn mit Torhüter Bastian Rudolf (im 13 Uhr-Vorspiel 83 Minuten als Feldspieler im Einsatz) und Andreas Schauer für Keeper Philipp Windisch (beim Warmmachen am Rücken verletzt) und Johannes Wölfel (nur auf der Bank, zog sich im Training eine Rippenprellung zu) auf.

Die Gäste, die von vielen Anhängern unterstützt wurden, setzten in der ersten 45 Minuten drei eiskalte Nadelstiche in drei Spielphasen zur überraschenden 0:3-Halbzeitführung – zwei Mal war die ASV-Deckung nicht präsent und beim dritten Treffer nach einer Freistoßflanke in den Strafraum stand der ungedeckte Kopfball-Schütze am Fünfmeterraum wohl im Abseits: Beim frühen 0:1 (3.) tauchte der bekanntermaßen wieselflinke TSV-Stürmer Sven Bauer halbrechts völlig frei im ASV-Sechzehner auf und überwand den ASV-Aushilfs-Keeper Jakob Küffner. Das 0:2 (17.) erzielte Nico Zitzmann aus etwa 17 Meter zentraler Position – ohne Gegenspieler im Radius von etwa zwei Metern – mit einem wuchtigen und zielstrebigen Schuss. Das fast unglaublich anmutende 0:3 in Minute 37 entstand aus einer Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld Mitte der Michelfelder Hälfte, als TSV-Kapitän Patrick Zitzmann den Ball hoch und weit Richtung linken Teil des Fünfmeterraums schlug und dort Stürmer Max Schönleben ins kurze Eck einköpfte. Zwei vielversprechende Angriffsaktionen der anfangs noch ordentlich disponierten Gastgeber führten nicht zu einem Treffer – der frei zentral durchlaufende Thomas Hofmann wurde wegen Abseits zurückgepfiffen (15.) und nach einem klaren Rempler eines TSV-Verteidigers gegen Paul Gropp (der verletzt zu Boden fiel) halblinks im Sechzehner gab es keinen Elfmeter (32.).

Zwei medizinisch bedingte Auswechslungen (für den am Rücken verletzten offensiven Außenbahnspieler Paul Gropp und wegen Kreislaufproblemen nicht mehr einsatzfähigen lautstarken Innenverteidiger Max Zerreis kamen Thomas Kohl und Benedikt Schindler) in der Halbzeitpause und zwei weitere „Joker“ erst Mitte/Ende des zweiten Durchgangs (Spielertrainer Daniel Maier mit einem 20-Minuten-Comeback nach Verletzung und Moritz Dümler mit bereits 90 Minuten aus dem Vorspiel in den Knochen) brachten auf ASV-Seite nicht den erhofften Turn-Around. Spielerisch, läuferisch und kämpferisch enttäuschten die Gelb-Blauen in den zweiten 45 Minuten. Auch nicht in einer zehnminütigen Überzahlsituation wegen einer Zeitstrafe des Gegners in der 74. Minute gelangen halbwegs Chancen auf zumindest den Anschlusstreffer. In dieser Phase hatten die Gäste in Unterzahl sogar drei Gelegenheiten zu Toren (nach einem Konter über rechts ein Schuss an den rechten Außenpfosten/75., der halbrechts völlig frei stehende Max Schönleben am langen Eck vorbei/77. und Sven Bauer scheiterte nagelfrei vor der Kiste am abwehrenden ASV-Torhüter Jakob Küffner/83.). Markus Schäffner zielte bei einem vielversprechenden 17-Meter-Freistoß direkt in die Fangarme des weitestgehend beschäftigungslosen TSV-Aushilfs-Torhüters Bastian Rudolf (80.). Aufsteiger Elbersberg beherzigte die Grundtugenden, zeigte Leidenschaft und Konzentration (die eigentlich Michelfeld aufgrund der prekären tabellarischen Lage offenbaren sollte, aber nicht tat) und erhöhte drei Minuten vor Schluss per berechtigten Foulelfmeter (Küffner brachte im Herauslaufen den Gäste-Stürmer Sven Bauer zu Fall) durch Knipser Schönleben (sechstes Saisontor) noch zum höchsten Saisonsieg – der dritte Dreier in Folge. Die nächsten Michelfelder Punktspielgegner heißen Spardorf (12.), Moggast (14.) und Oberes Trubachtal (16.) – mit der notwendigen Power und dann hoffentlich wieder einigen Rückkehrern (aus dem Urlaub, Verletzungspause oder anderen Gründen).

Der ASV Michelfeld (jetzt auf dem Abstiegsrelegationsplatz 13, nur vier Zähler aus acht Spielen) gastiert am Sonntag, 1. Oktober um 15 Uhr beim Aufsteiger VdS Spardorf (Zwölfter, fünf), geografisch zwischen Uttenreuth und Erlangen zu finden. Der TSV Elbersberg (weiterhin Elfter, neun Punkte) spielt zeitgleich beim Vierten SG Eckental (17).

SR: Michael Schaller (Lauf, Post SV Nürnberg, Gruppe Pegnitzgrund). Kreisliga-Referee.
Zuschauer: 140 (A-Platz).
Tore: 0:1 (3.) Sven Bauer, 0:2 (16.) Nico Zitzmann, 0:3 (37.) Max Schönleben, 0:4 (87., Foulelfmeter) Max Schönleben.
Besondere Vorkommnisse: Keine.

Gelbe Karten: M. Gsell (ASV Michelfeld); F. Zitzmann, Valentin, Schönleben (alle TSV Elbersberg).
Zeitstrafe: Valentin (TSV Elbersberg) wegen wiederholten Foulspiel (20., 74.).

Torchancenverhältnis: 3:7 (zur Halbzeit: 2:1).
Eckballverhältnis: 2:1 (zur Halbzeit: 2:1).

ASV Michelfeld (in Klammern: Auswechslungen mit Rückwechsel): Küffner – Looshorn (70. Da. Meier), M. Zerreis (46. Schindler), Sa. Leisner (78. Dümler), M. Schäffner, T. Hofmann, F. Friedl, J. Friedl, M. Gsell, J. Schäffner, Gropp (46. T. Kohl).

TSV Elbersberg (in Klammern: Auswechslungen mit Rückwechsel): B. Rudolf – Schauer, P. Zitzmann, Sv. Bauer, F. Zitzmann, Valentin (87. Si. Zitzmann), D. Körber, Th. Meyer, Schönleben, Ti. Bauer (74. M. Hofmann), N. Zitzmann (68. Hesel). Nicht eingesetzt: Jo. Wölfel, Windisch (TW).

(obl)

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Der Kurzbericht war seit Sonntag, 18.45 Uhr zu lesen.
Eine Bildergalerie mit 28 Fotos rund um das Spiel ist seit Sonntag, 20 Uhr online zu besichtigen.
Der ausführliche Spielbeircht (inklusive komplette Statistik) wurde am Sonntag, 23 Uhr veröffentlicht.

Im Beitragbild: ASV-Spielertrainer Daniel Maier wechselte sich (nach Verletzungspause) in der 70. Minute ein, um der Mannschaft zu helfen – doch leider ohne Erfolg.

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