Skip to main content

Pfeilschnell, torgefährlich und „on fire“

Michelfelder Kicker erlebte in zwei Jahrzehnten schon einige deutsche Regionen – ASV-Offensivtalent im Interview

Michelfeld/Ranna (obl)
Infolge des Teil-Lockdowns in Deutschland ruht seit Anfang November bis mindestens 15. Februar auch der Mannschaftstrainings –und Spielbetrieb im Amateurfußball in Bayern. Der Kreisspielleiter des Spielkreises Erlangen/Pegnitzgrund Max Habermann hat am Freitag, 13. November perspektivisch und optimistisch den Rahmenterminplan für die Rest-Saison 2019/21 (von März bis Juni mit Pokal- , Punkt-, Entscheidungs- und Relegationsspiele, voraussichtlich kein Liga-Pokal auf Kreisebene) bekanntgegeben. Erwachsene, wie zum Beispiel die fußballbegeisterten Kicker des ASV Michelfeld (Stadt Auerbach in der Oberpfalz, Landkreis Amberg/Sulzbach, Fußball-Kreis Erlangen/Pegnitzgrund in Mittelfranken) üben sich – wie in der Phase des ersten Lockdowns ab dem 13. März (ab 11. Mai war wieder Training in Kleingruppen möglich) – in Geduld und halten sich an die Corona-Regeln.

Der 20-jährige André Bachmann stammt aus Baden-Württemberg und sein Vater aus Ostdeutschland. In Unterfranken (TV Ebern im Landkreis Haßberge, ab E-Junioren) spielte er von 2010 bis 2014, ehe er sich familiär-umzugsbedingt (seitdem Wohnort Ranna, zwischen dem 3,7 Kilometer naheliegenden mittelfränkischen Neuhaus und dem 6,8 Kilometer entfernten oberpfälzischen Auerbach) dem ASV Michelfeld anschloss. Seit 2014/15 (damals als C-Junior) kickte er für die JFG Auerbacher Land und später bis 2018/19 für die SG Auerbach (jeweils mit Stammverein ASV Michelfeld) – immer in der Kreisliga. In der aktuell noch laufenden Saison 2019/21 hat er im Herrenbereich (Kreisklasse und A-Klasse) bereits seine Qualitäten für Michelfeld (rund 9,7 Kilometer einfache Anfahrtsstrecke) gezeigt.

Die wohl idealste Spielposition ist für den jungen Modellathlet, der seine etwas überdurchschnittliche Körpergröße und gutes Wettkampfgewicht im Tempodribbling einsetzen kann,   die offensive Außenbahn (links oder rechts) mit Drang zum Tor. Die „Werte“ in seiner ersten Herren-Saison sind durchaus beachtlich, aber noch steigerungsfähig: 14 von 18 mögliche Punktspieleinsätze in  der „Ersten“ mit vier Toren und drei Vorlagen stehen für André Bachmann bisher zu Buche. Hinzu kommen acht von 17 Partien in der „Zweiten“ mit einem Treffer und zwei Assists.

Um den „Kontakt“ mit den aktiven Fußballern des Vereins nicht zu verlieren und die lange Winterpause nicht langweilig werden zu lassen, werden wir für asv-michelfeld.de regelmäßig (siehe Info-Box am Ende des Textes) einen Spieler zur aktuellen Lage befragen. Nach Daniel Meier, Mathias Trenz, Thomas Hofmann,  Lukas Schleicher, Maximilian Zerreis, Fabian Ziegler, Lukas Knappik, Andreas Leissner, Lukas Knappik, Nicolas Bauer, Fabian Friedl und Benedikt Schindler kommt dieses Mal ein junger, dynamischer und schon erfolgreicher Kicker (der in seiner ersten Saison im Herrenbereich mehr Spiele in der „Ersten“ als in der „Zweiten“ absolviert hat), im Interview offen und ehrlich zu Wort …

Hallo Herr Bachmann, Servus André,
Über was haben Sie sich nach der coronabedingten Fußball-Spielpause und dem Re-Start (August bis Oktober) besonders gefreut und anderseits besonders geärgert?
André Bachmann: Vielen Dank schon mal im Voraus für das Interview. Tatsächlich habe ich mich sehr gefreut, den Ball wieder am Fuß haben zu dürfen. Es war allerdings ungewohnt mit den Sonderregeln zu trainieren und zu spielen und es war gewöhnungsbedürftig mit Maske auf den Platz und wieder in die Kabine laufen zu müssen. Nichtsdestrotrotz hat es Spaß gemacht, wieder die Mannschaft um sich zu haben. Jedoch hat man durch die lange Auszeit auch Defizite feststellen können, zum Beispiel die Ballkontrolle und den genauen Pass auf den Mann.

Gegen welchen Gegner würden Sie in der Wintervorbereitungsphase (voraussichtlich im Februar und/oder März) gerne mal „testen“ (ein Freundschaftsspiel austragen) und warum?
André Bachmann: Jeder der mich kennt stellt ziemlich schnell fest, dass ich eine Faible für Derbyspiele habe. Zu diesen gehören vor allem die Mannschaften SV Neuhaus/Rothenbruck und der SV 08 Auerbach. Es sind zum einen ehemaligen Kameraden aus der Jugend dabei, mit denen man (coronakonformen) Kontakt hat und es einfach Spaß macht zu sehen, wie sich manche entwickeln  [Grüße an dieser Stelle]. In erster Linie will man aber durch das Freundschaftsspiel herausfinden, wo man im Augenblick steht und da ist ein Derby sehr angebracht, weil in diesen noch mal eine ganz andere Energie hervorkommt.

André Bachmann.
Foto: Ralph Strobl.

Welche fußballerischen Aktivitäten planen Sie in der drei- bis viermonatigen Winterpause (November bis Januar, denkbar auch noch im Februar)? Immerhin spielen die „Profis“ und es gibt einige TV-Sender …
André Bachmann: Ich muss bei der Frage etwas schmunzeln. Kicktipp ist vermutlich nicht nur den Michelfeldern  (mannschaftsintern natürlich) ein Begriff und sorgt für die gewisse Spannung bei den Spielen der Profis. Es war schon immer schwierig in der Weihnachtspause etwas zu finden, um vor allem physisch fit zu bleiben (der Winterspeck muss weg lautet in Zukunft die Devise). In der Tat versuche ich mich aber mit Workouts und sporadischem Joggen fit zu halten. Ich im übrigen sehr gespannt,  wer mit Sixpack und wer mit Bierbauch zum ersten Training erscheint.

In der Restsaison 2019/2021 (voraussichtlich von Anfang März bis Anfang Juni, womöglich erst ab 1. April/Gründonnerstag bis 30. Juni) hat die „Erste“ des ASV Michelfeld (Zweiter in der Kreisklasse 3 Erlangen/Pegnitzgrund) noch zwölf und die „Zweite“ (Zehnter in der A-Klasse 4) neun Punktspiele auf dem Programm. Auf welchen Plätzen landen beide Teams in der Abschlusstabelle? Im Juni sollen noch Entscheidungs- und Relegationsspiele stattfinden …
André Bachmann: Wir haben und am Anfang der Saison unsere Ziele gesetzt und diese sind eindeutig: Wir wollen wieder aufsteigen! Die Mannschaft an sich hat einen guten Zusammenhalt. Dementsprechend bin ich zuversichtlich, was die Abschlusstabelle angelangt. Meiner Meinung nach ist die Erste für den Aufstieg qualifiziert und die Zweite wird mindestens die Liga halten. Die letzten Spiele fielen uns nicht leicht und es wurden leider Punkte liegen gelassen (sowohl bei der Ersten  als auch bei der Zweiten) – ein Wachrüttler, damit wir wieder zuversichtlich mit 110 Prozent (vor allem meinerseits) in die restliche Saison starten können!

Vielen Dank für das Interview.

Info-Box:
In der mehr als dreimonatigen Winterpause (Anfang November bis mindestens 15. Februar, bis zum Mannschaftstrainings-Auftakt mit noch offenen Termin) kommen in einer wöchentlichen Serie abwechselnd  ein Spieler der 1. und dann der 2. Fußball-Herrenmannschaft des ASV Michelfeld (in beiden Teams wurden in dieser Saison 2019/21 insgesamt schon 42 verschiedene Spieler eingesetzt) zu Wort. Diese erhalten jeweils die gleichen vier Fragen zur Beantwortung – interessant zwecks Vergleichbarkeit der Aussagen zum gleichen Thema. In der kommenden Woche (KW 5, 1. bis 7. Februar) ist wieder ein Kicker der „Zweiten“ an der Reihe. Man darf jetzt schon gespannt sein, wer es sein wird und was er mitzuteilen hat…

Übrigens:  Die Serie „Interview der Woche“ gab es bereits in der ersten coronabedingten Spielpause vom 23. März bis 28. Juli mit Spielern, Funktionären und Mitgliedern des ASV Michelfeld – siehe www.asv-michelfeld.de unter „Aktuelles“.

obl.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert