Skip to main content

Vater war ASV-Aktiver und Bruder nun Gegner

Passender Mosaikstein aus der Oberpfalz – „Zugereister“ ASV-Kicker mit familiären Fußball-Gen im Interview

Michelfeld/Nasnitz/Thurndorf (obl)
Infolge des Teil-Lockdowns in Deutschland ruht seit Anfang November bis mindestens 7. März auch der Mannschaftstrainings –und Spielbetrieb im Amateurfußball in Bayern. Der Kreisspielleiter des Spielkreises Erlangen/Pegnitzgrund Max Habermann hat am Freitag, 13. November perspektivisch und optimistisch den Rahmenterminplan für die Rest-Saison 2019/21 (von März bis Juni mit Pokal- , Punkt-, Entscheidungs- und Relegationsspiele, voraussichtlich kein Liga-Pokal auf Kreisebene) bekanntgegeben – inzwischen ist klar, dass sich der Starttermin für den Re-Start um einige Wochen verzögern wird. Denn gemäß der Öffnungsmatrix der Bundesregierung vom Mittwoch, 3. März ist frühestens ab 8. März mit Training und frühestens ab 5. April mit Spielen zu rechnen. Erwachsene, wie zum Beispiel die fußballbegeisterten Kicker des ASV Michelfeld (Stadt Auerbach in der Oberpfalz, Landkreis Amberg/Sulzbach, Fußball-Kreis Erlangen/Pegnitzgrund in Mittelfranken) üben sich – wie in der Phase des ersten Lockdowns ab dem 13. März (ab 11. Mai war wieder Training in Kleingruppen möglich) – in Geduld und halten sich an die Corona-Regeln.

Der 27-jährige Marco Wöhrl stammt aus Thurndorf (Marktgemeinde Kirchenthumbach) und spielt seit 2018/19 für den ASV Michelfeld. Sein Vater Georg war in den 80er/90er Jahren für den ASV in der damaligen A-Klasse Pegnitzgrund (vergleichbar mit der heutigen Kreisliga, da es auf Kreisebene die Ligeneinteilung A-, B- und C-Klasse gab) in 39 Punktspielen der Ersten Mannschaft aktiv und sein Bruder Sebastian (31) ist Torhüter beim oberpfälzer Kreisligisten SC Kirchenthumbach.

Inzwischen wohnt Marco Wöhrl in Nasnitz, rund eineinhalb Kilometer von Michelfeld entfernt. Als Stürmer und offensiver Außenbahnspieler im Mittelfeld gehört er zum Stamm der Zweiten Mannschaft (A-Klasse) – stets engagiert, mannschaftsdienlich und auch torgefährlich. Wenn man sieht, wie fleißig er sich Torchancen erarbeitet und diese manchmal unglücklich nicht verwertet, könnte er wesentlich mehr Skorerpunkte für die „Zweite“ aufweisen als bisher notiert (2018/19: 16 Spiele/vier Einschüsse und eine Assist sowie 2019/21: Elf Spiele/zwei Treffer und eine Vorlage). In der noch nicht abgeschlossenen Corona-Saison kam er zudem zwei Mal in der „Ersten“ (Kreisklasse) zum Einsatz.

Um den „Kontakt“ mit den aktiven Fußballern des Vereins nicht zu verlieren und die lange Winterpause nicht langweilig werden zu lassen,  werden wir für asv-michelfeld.de regelmäßig (siehe Info-Box am Ende des Textes) einen Spieler zur aktuellen Lage befragen. Nach Daniel Meier, Mathias Trenz, Thomas Hofmann,  Lukas Schleicher, Maximilian Zerreis, Fabian Ziegler, Lukas Knappik, Andreas Leissner, Manuel Lehner, Nicolas Bauer, Fabian Friedl, Benedikt Schindler, André Bachmann, Andreas Beyer, Silas Looshorn, Simon Zerreis und Devit Akdemir kommt dieses Mal  – Gesprächspartner Nummer 18 in der 2. Lockdown-Phase – kommt dieses Mal ein einsatzfreudiger Offensivspieler der „Zweiten“, der schon Erste-Mannschaft-Luft schnupperte, im Interview zu Wort …

Hallo Herr Wöhrl,
Servus Marco,
Über was haben Sie sich nach der coronabedingten Fußball-Spielpause und dem Re-Start (August bis Oktober) besonders gefreut und anderseits besonders geärgert?
Marco Wöhrl: Sehr geärgert hat mich der Außenbandriss, den ich mir zu Beginn des Re-Starts zugezogen habe. Die sechs Wochen Zwangspause schmerzten sehr, weil man gerne spielen wollte…Was hat mich besonders gefreut: Nach meiner Verletzung beziehungsweise  Coronapause endlich wieder am Platz zu stehen und mit meinen Fußballkollegen zu kicken

Gegen welchen Gegner würden Sie in der Wintervorbereitungsphase (voraussichtlich im März und/oder April) gerne mal „testen“ (ein Freundschaftsspiel austragen) und warum? Der BFV (wenn es die Politik erlaubt) möchte spätestens am 24. März wieder Mannschaftstraining freigeben und nach einer dreiwöchigen Vorbereitungsphase (inklusive Freundschaftsspiele) mit Punktspielen starten …
Marco Wöhrl: Ich würde mich sehr freuen, wenn wir gegen meinen alten Verein SC Kirchenthumbach spielen würden. Zum einen ist das eine richtig gute Mannschaft und zum anderen spielen dort noch viele alte Mannschaftskollegen, gegen die ich spielen möchte.


Marco Wöhrl.
Foto: Ralph Strobl.

Welche fußballerische und sportliche Aktivitäten planen Sie in der drei- bis viermonatigen Winterpause (November bis Januar, denkbar auch noch im Februar/März)? Immerhin spielen die „Profis“ und es gibt einige TV-Sender …
Marco Wöhrl: Ich versuche mich zuhause mit Workouts fit zu halten und jetzt, wo das Wetter wieder mitspielt, Fahrrad zu fahren.  

In der Restsaison 2019/2021 (wünschenswerterweise nach dem Lockdown, der mindestens noch bis 7. März dauert; womöglich erst nach Ostern ab dem 17./18. April bis 30. Juni) hat die „Erste“ des ASV Michelfeld (Zweiter in der Kreisklasse 3 Erlangen/Pegnitzgrund) noch zwölf und die „Zweite“ (Zehnter in der A-Klasse 4) neun Punktspiele auf dem Programm. Auf welchen Plätzen landen beide Teams in der Abschlusstabelle? Im Juni sollen noch Entscheidungs- und Relegationsspiele stattfinden …
Marco Wöhrl: Ich denke, bei einer guten Vorbereitung können wir mit beiden Mannschaften viel erreichen. Wir haben es in der eigenen Hand und können mit konzentrierten Leistungen alle Mannschaften schlagen.

Vielen Dank für das Interview.

Info-Box:
In der mehr als dreimonatigen Winterpause (Anfang November bis mindestens 7. März, bis zum Mannschaftstrainings-Auftakt mit noch offenen Termin) kommen in einer wöchentlichen Serie abwechselnd  ein Spieler der 1. und dann der 2. Fußball-Herrenmannschaft des ASV Michelfeld (in beiden Teams wurden in dieser Saison 2019/21 insgesamt schon 42 verschiedene Spieler eingesetzt) zu Wort. Diese erhalten jeweils die gleichen vier Fragen zur Beantwortung – interessant zwecks Vergleichbarkeit der Aussagen zum gleichen Thema. In der kommenden Woche (KW 10, 8. bis 14. März) ist wieder ein Kicker der „Ersten“ an der Reihe. Man darf jetzt schon gespannt sein, wer es sein wird und was er mitzuteilen hat…

Übrigens:  Die Serie „Interview der Woche“ gab es bereits in der ersten coronabedingten Spielpause vom 23. März bis 28. Juli mit Spielern, Funktionären und Mitgliedern des ASV Michelfeld – siehe www.asv-michelfeld.de unter „Aktuelles“. obl.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert